Reviews tagging 'Self harm'

Pretending by Holly Bourne

3 reviews

pau_line's review against another edition

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challenging emotional hopeful reflective medium-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? It's complicated
  • Loveable characters? It's complicated
  • Flaws of characters a main focus? Yes

3.5

Ich bin wirklich ziemlich zwiegespalten, was die Bewertung dieses Buchs angeht.
Einerseits mochte ich viele Dinge total gerne, andererseits kann ich auch nicht abstreiten, dass es teilweise schon problematisch war, was da so abgeht.

Es geht um April, die in ihren 30ern ist und schon einiiiges an schlechten Erfahrungen mir Männern gemacht hat. Zudem arbeitet sie für eine Art Seelsorge/Kummerkasten, was ihre Sicht auf die männliche Spezies nicht gerade positiv beeinflusst.
Nach dem x-ten gescheiterten Date entschließt sich April also, dass es beim nächsten Mal anders werden soll und SIE die Kontrolle beim Daten behalten will. Um dies zu erreichen erfindet sie "die perfekte Frau" aka 'Gretel' und stürzt sich unter falschen Angaben ins Online-Dating-Leben, wo sie Joshua kennenlernt.

Und da fängt dann mein Problemchen mit der Geschichte an...dazu später

Aber zunächst einmal:
-ich mochte den Schreibstil und die Erzählperspektive richtig richtig gerne. Es wird aus Aprils Ich-Perspektive geschrieben und es fühlt sich an, als würde man eine Live-Übertragung aus Aprils Gedanken-Chaos bekommen, wie ausgekotzte Gedanken udn Gefühle in Schwarz-Weiß. Es ist sehr humorvoll, flüßig und lebendig udn daher super angenehm und erheiternd zu lesen.
- meine Notizen zu Beginn waren ungefähr: " zu beschreiben als eine Mischung aus delulu, naiv, wütend & frustriert, mit einer großen Prise Männerhass", fand ich wie gesagt, sehr erheiternd, in einem Wort ist die erste Hälfte des Buches einfach als zynisch zu beschreiben, manchmal war es mir zu viel Negativität...aber...
- man merkt aber nach einer Weile die Ernsthaftigkeit der Thematik, die zunächst erst leicht mitklingt und dann immer offensichtlicher wird. Es geht um
Vergewaltigung und abusivr relationships, was Aoril udn auch andere Frauen im Buch erleben
. Man spürt mehr und mehr den Schmerz und das Trauma, das April in sich trägt und zu verdrängen versucht und es wird zunehmend klarer, wie sehr die Protagonistin durch ihre Beziehungen zu Männern "vorgeschädigt" ist und wie sich das auswirkt (übertragbar auf so viele andere Frauen). Der Schmerz war oft so spürbar, dass es wehtat und die Gesellschaftskritik und Thematiken, die ich so überhauot nicht erwartet habe, haben dafür gesorgt, dass ich das Buch doch gerne weiterlesen wollte.
- besonders die Szenen im Boxstudio (ein Ort für traumatisierte Frauen, so safe-space mäßig) und die Freundschaft der Frauen dort war einfach so unfassbar wholesome zu lesen
- selbst mit der Gretel-Thematik konnte ich mich irgendwann insofern anfreunden als dass es schon Sinn gemacht hat, wieso April so handelt und die Kritik, die hinter "Gretel" steckt -> das perfekt-sein-wollen und nie-genug-sein-können, war sehr relatable

Aber das große ABER
- ich konnte einfach nicht so hinnehmen, dass durch die Perspektive all das pretending und "ich hasse alle männer und deshalb ist es okay, einen anderen Mneschen so komplett zu belügen und dafpr zu sorgen, dass er sich in mich verliebt, nur um mich dann selbst zu bemitleiden, dass er sich nicht in mich, sondern ja nur in die vorgetäuschte version verliebt" gerechtfertig wird. Auch die Zwischenkapitel, die so eine Art "how to get the guy" aus gretels sicht darstellen, haben mich irgendwann genervt.
- ich konnte einfach nicht hinnehmen, dass April scheinbar 33 sein soll :/ das konnte ich mir einfach so überhaupt nicht vorstellen
- das Ende ist schon echt ein bisschen zu schnell zu gut. Ich weiß ja nicht....hat mich irgendwie etwas zu unzufrieden zurückgelassen
bis auf dir Tatsache, dass April eine Therapie anfängt


Ach, es ist einfach schwierig. Einerseits ist es sehr relatable und nachvollziehbar und erheiternd und macht auch nachdenklich , andererseits ist es schon verwerflich und in der ersten Hälfte hab ich mich wirklich ständig gefragt, was das learning aus dem ganzen sein soll. Betrachtet man aber das große Ganze macht jedoch alles echt Sinn, es tut weh und der Schmerz-verdeckende Zynismus trifft einen sehr...wäre es ein bisschen weniger oder anderes pretending gewesen und etwss mehr nur verkorkst statt moralisch verwerflich, hätte ich es lieben können. So war es zwar gut, aber ich glaube, ich würde es vielleicht nicht unbedingt empfehlen

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ccassidy98's review against another edition

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challenging dark emotional hopeful informative sad tense fast-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? No

4.5


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angela_literally's review against another edition

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challenging emotional hopeful reflective medium-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

4.75


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