Reviews tagging 'Panic attacks/disorders'

La 5e vague by Rick Yancey

1 review

nxssistr's review against another edition

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adventurous challenging dark emotional funny hopeful reflective sad tense medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

4.25

Es ist gar nicht so einfach, dieses Buch zu bewerten. Es ließ mich zwischen kontrastreichen Extremen wandeln.
Den Anfang empfand ich als recht schleppend. Ich bin zwar großer Fan vom Schreibstil und den Figuren, jedoch lesen sich die ersten 150 Seiten wie eine umfangreiche Exposition. Und klar, ich kann absolut nachvollziehen, dass diese Informationen relevant sind und der Autor fädelt sie gekonnt in die Handlung ein, dennoch brauchte ich einen Skip von 70 Seiten, um richtig einzusteigen. Dazu sei jedoch auch gesagt, dass ich den Film bereits kannte und die Informationen dementsprechend nicht ganz so umfassend brauchte, um dem Roman folgen zu können.
Ab Seite 160 konnte ich dann nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte hat mich eingesogen und nicht wieder losgelassen. Egal aus welcher Perspektive das nächste Kapitel erzählte, die Seiten haben sich wie von selbst umgeblättert. Perspektivwechsel sind riskant in Bezug auf den möglichen Verlust von Spannung, doch der Autor hat dieses Problem gekonnt gelöst. Wäre der erste Teil nicht so zäh für mich gelesen, wäre es ein fünf Sterne Buch.
Die Geschichte selbst war hart, noch um einiges härter als der Film. Was Menschen und vor allem Kinder in dieser Story sehen, hören, erleben und tun müssen ist nicht nur schlimm, sondern absolut grässlich. Ich als Leserin hatte mit vielen Szenen sehr zu kämpfen. Der Schreibstil brachte mich an dieses unvorstellbare Szenario außerordentlich nah heran und ich finde das großartig und abstoßend zugleich. Die Abgründe sind nicht nur auf dem Spektrum der physischen Brutalität. Die Figuren wirken so menschlich, dass man sich selbst in ihnen sehen kann. Es geht um Menschlichkeit, Traumata, Selbstverlust und Fanatismus. Dieses Buch hat das Potenzial nicht nur Figuren sondern Menschen zu brechen. Es ist nicht einfach eine postapokalyptische Story über Massenmorde, was schon hart genug wäre. Es ist eine moralische Geschichte, die vor nichts Halt macht. Auch und vor allem nicht vor Kindern. 

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