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bingsdings's review against another edition
emotional
reflective
sad
medium-paced
- Plot- or character-driven? Character
- Strong character development? Yes
- Loveable characters? Yes
- Diverse cast of characters? Yes
- Flaws of characters a main focus? Yes
4.0
Alles rundherum ist irgendwie im Aufbruch, kommt mir vor. Hoffentlich bricht nicht alles auseinander.
Der Trafikant ist in einer ruhigen, bildhaften Sprache verfasst und man entdeckt überall kleine Details, die verlangen, überdacht zu werden.
Franz legt eine starke Entwicklung hin vom unbedarften Dorfjungen zum meinungsstarken Trafikanten, und bleibt sich selbst doch treu in seiner gelegentlich anstrengenden, aber generell herzerwärmenden naiven Denkweise und mit seinem moralischen Kompass.
Freud als Nebenfigur ist interessant, inwiefern seine Fiktionalisierung gelungen ist, ist fragwürdig.
Was dem Buch fehlt, ist die Perspektive, dass der Nationalsozialismus in Österreich nicht nur passiert ist, weil die meisten Bürger*innen einfach uninteressiert oder ängstlich waren, sondern auch weil es Menschen gab, die begeistert waren. Alle Perspektiven, die im Buch eingenommen werden, sind dem Nationalsozialismus eher abgeneigt, die Masse der Anhänger des Nationalsozialismus wird von außen und meist skeptisch betrachtet, wie Fremde, es scheint, als wären die wirklichen Österreicher*innen diejenigen, die nicht dort dazugehören.
Eine interessante Geschichte eines Jungen, der in einer Zeit eines großen politischen Umbruchs erwachsen wird und wagt, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Der Trafikant ist in einer ruhigen, bildhaften Sprache verfasst und man entdeckt überall kleine Details, die verlangen, überdacht zu werden.
Franz legt eine starke Entwicklung hin vom unbedarften Dorfjungen zum meinungsstarken Trafikanten, und bleibt sich selbst doch treu in seiner gelegentlich anstrengenden, aber generell herzerwärmenden naiven Denkweise und mit seinem moralischen Kompass.
Freud als Nebenfigur ist interessant, inwiefern seine Fiktionalisierung gelungen ist, ist fragwürdig.
Was dem Buch fehlt, ist die Perspektive, dass der Nationalsozialismus in Österreich nicht nur passiert ist, weil die meisten Bürger*innen einfach uninteressiert oder ängstlich waren, sondern auch weil es Menschen gab, die begeistert waren. Alle Perspektiven, die im Buch eingenommen werden, sind dem Nationalsozialismus eher abgeneigt, die Masse der Anhänger des Nationalsozialismus wird von außen und meist skeptisch betrachtet, wie Fremde, es scheint, als wären die wirklichen Österreicher*innen diejenigen, die nicht dort dazugehören.
Eine interessante Geschichte eines Jungen, der in einer Zeit eines großen politischen Umbruchs erwachsen wird und wagt, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Graphic: Death, Racial slurs, Racism, Violence, Antisemitism, Murder, Alcohol, and War