Reviews

Auf der Straße heißen wir anders by Laura Cwiertnia

books_and_sorcery's review

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4.0

4 ⭐

Vater-Tochter-Beziehungen gehen mir immer ganz besonders nahe, was in diesem Roman total gut aufgearbeitet wurde. Man konnte diesen Disconnect - und dann wieder die Nähe und Nachvollziehbarkeiten, die Tochter und Vater sich gegenüber aussprechen, einfach fühlen. Auch das transgenerationale Trauma, das große Schweigen und Abkapseln, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde, wurde feinfühlig deutlich.

Abgesehen davon gab es so viele Themen (Heimat, Wurzeln, Identität...) die wohl viele 2. Generation Migrant*innenkinder nachvollziehen können. Zum Beispiel die Scham darüber, nicht genug über die eigene Familiengeschichte zu wissen oder auch darüber, die jeweilige Sprache nicht zu beherrschen.

"Die wenigen Erinnerungen, die mein Vater mir über die Jahre aus seiner Vergangenheit erzählt hat, habe ich in meinem Kopf gesammelt wie andere Briefmarken. Für die meisten Menschen bedeutungslos, für mich Einzelstücke von unschätzbarem Wert."

Ich weiß natürlich, warum es gemacht wurde - um die Vergangenheit und Verbundenheiten zwischen den Figuren in dieser Familie darzustellen - aber mich haben die vielen Perspektivwechsel etwas gestört, oder zumindest hätte ich mir dann mehr Seiten gewünscht, um mich den Charakteren näher zu fühlen. Das braucht bei mir nämlich immer etwas. Auch über die erwachsene Haupterzählerin, Karla, hätte ich mir mehr Infos und Seiten gewünscht.

Trotzdem, absolut lesenswerter, kurzer Roman, der Einblicke gewährt.

Und zuletzt - der Humor war super. Deutsche Sonnenblumenkerne

inga_janina's review

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challenging emotional informative reflective medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? N/A
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? No

4.25

engyz's review

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5.0

Das ist für mich die Frage, die sich mir nach dem Lesen des Buches gestellt hat.

Laura Cwiertnia thematisiert in ihrem Roman "Auf der Straße heißen wir anders" die Geschichte einer armenischen Familie auf, welche sich in Bremen, Istanbul oder auch den Straßen Jerusalems abspielt. Ein Todesfall in der Familie bringt die Protagonistin Karla bzw. Karlotta dazu, mit ihrem Vater in die armenische Heimat zu reisen, um einzelnen Spuren auf den Grund zu gehen, die sich nach der Beerdigung ergeben haben.

Mit einzelnen Kapiteln aus der Sicht verschiedener Familienmitglieder gelingt es, der Autorin aufzuzeigen, dass jedes Mitglied in seinem Leben eine andere Geschichte erlebt hat und somit auch ein anderes Verständnis von Heimat besitzt. Mit teils auch sehr tiefgreifend erschütternden Abschnitten wird deutlich, wie schwer es Leute haben können, deren familiäre Abstammung nicht mit dem Heimatland übereinstimmt. Welche Probleme sich dabei aufmachen, werden brilliant aufgezeigt.

Somit bin ich emotional sehr angetan von diesem Werk und kann es jeder Person nur ans Herz legen, mir dies gleich zu tun.

fluffyinsect's review

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emotional reflective tense medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? No

4.5


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juliavjuenger's review

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emotional hopeful fast-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? It's complicated
  • Flaws of characters a main focus? No

4.25

leneliest's review

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emotional hopeful informative lighthearted mysterious reflective medium-paced

5.0

lariluna's review

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informative reflective medium-paced

vinnyvee's review

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challenging hopeful informative inspiring mysterious reflective sad medium-paced

4.25


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