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clara_mai's review
4.0
Ein autofiktionaler Roman, der in Vignetten sehr feinsinnig von einer Mutter-Tochter Beziehung, Migration, Träumen, Freiheit und Verbindungen erzählt. Die Kapitel könnten auch als Texte für sich allein gelesen werden und einige erschienen mir gelungener als andere, sodass mein Leseerlebnis leicht wechselhaft blieb. Während Lin Hierse wundervolle Bilder - die Jade, den Garten... - findet und diese in den Text verwebt, kam mir der Stil auf rein sprachlicher Ebene nicht immer konsistent vor. An manchen Stellen hatte ich das Gefühl sie hätten nochmal überarbeitet und präziser formuliert werden können. Besonders gut gefallen hat mir dafür, dass die Autorin durch Sprache, Form und Inhalt ein Gefühl einfängt, das sonst kaum greifbar ist, etwas, das zwischen Nähe und Distanz oszilliert und universell ist, obwohl es sich in diesem Roman auch ganz spezifisch für die Protagonistin, ihre Mutter und ihre Erfahrungen anfühlt. Thematisch ist zusätzlich die Einbindung von chinesischer Geschichte sowie deutsch-chinesischer Geschichte (siehe China-Viertel in Hamburg und sein Verschwinden) bemerkenswert.
Content Warnings
Moderate: Grief
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