seitenreise's review against another edition

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5.0

Eine stabile erste Ausgabe, bei der mir nur ein Text weniger zusagte. Aber mit humorvollen Gedichten kann man mich sowieso selten locken, das ist eine persönliche Vorliebe.
Ganz spannend finde ich auch den Artikel über rassistische Züge bei Herr der Ringe, darüber hatte ich mir bis heute noch keine Gedanken gemacht.

seitenreise's review against another edition

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5.0

Was für eine großartige Ausgabe! Jeder Artikel ist super strukturiert, pointiert und clever geschrieben. Möchte jedem Menschen die Lektüre empfehlen!

auntie_terror's review against another edition

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adventurous hopeful reflective medium-paced
  • Plot- or character-driven? N/A
  • Strong character development? N/A
  • Loveable characters? N/A
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? N/A

3.5

taaya's review

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3.0

Ich hab mit mehreren Dingen hier ein Problem. Unter anderem erstmal rein technisch mit der Formatierung. Auf meinem Gerät konnte ich den Text nicht kleiner stellen, als maximal zwei Sätze pro Seite, was das Lesen massiv erschwerte.

Aber dann hab ich auch mit der Einleitung ein Problem, wofür Queerfeminismus stehen soll - denn man möchte auch gegen Ableismus sein. Das ist schön, und vielleicht schafft das Magazin das auch. Aber als Verständnis von Queerfeminismus an sich ist das schon wieder ableistisch. Denn wenn man etwas im Begriff selbst nicht sichtbar macht, sondern sich nur auf EINE Form der Benachteiligung bezieht, macht das die Anderen wieder unsichtbar. (Und seien wir ehrlich, viele LGBTQ+-Aktivist*innen sind plötzlich von der Bildfläche verschwunden, wenn es darum geht, die Belange von Behinderten sichtbar zu machen. Queerfeminist*innen sind sehr oft für Behinderte nicht mal Allies, sondern springen oft auf den Zug auf, Ableismus zu relativieren, wenn man ihn bei denen selbst outcalled. Daher bin ich als queere Behinderte selbst klar keine Queer-, sondern intersektionale Feministin.)

Also, das Selbstverständnis teile ich hier nicht und bin da eher skeptisch, finde es auch schädlich für die Agenda von (auch queeren) Behinderten, wenn sie begrifflich erased werden, aber sich doch bitte eigentlich doch dazugehörig fühlen sollen. Gleichzeitig verstehe ich, dass Intersektional*Welten ein absolut furchtbarer Titel gewesen wäre. Und ich verstehe auch, dass die Verleger*innen, als offenbar abled(?) Queere, ihre eigene Marginalisierung natürlich in den Vordergrund stellen wollen. Weil sie selbst damit Erfahrung haben und es ihr Leben dominiert(?), sie da also noch einmal besondere Motivation haben, Diskriminierung zu bekämpfen. Nur dieses „Wir nehmen dann alle anderen auch noch mit, aber nur unter ‚ferner liefen‘“ stört mich halt massiv und entspricht leider nur selten der sonstigen queerfeministischen Szene in der Buchblase.

piranhapudel's review against another edition

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5.0

Ich halte Heft 3 für die bisher beste Ausgabe von Queer*Welten. Held*innen als übergreifendes Thema haben mir sowieso gut gefallen, die einzelnen Texte und besonders die Gesellschaftskritiken darin sind dazu noch on point und super stark. Die Mischung aus Essays und experimentellen, künstlerischen und sarkastischen kritischen Texten ist unterhaltsam, macht wütend, aber auch stark und ist so so empowernd. (Und nur weil ich Heft 3 am geilsten finde, heißt das nicht, dass die beiden anderen Hefte weniger geil sind. Wisst ihr alle, ne?)

themiscyra_anna's review

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4.0

CN für Übersetzung von „race“ mit „Rasse“

seitenhain's review

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4.0

Queer*Welten ist das Herzensprojekt von Kathrin Dodenhoeft (Lektorin & Übersetzerin), Lena Richter und Judith Vogt (Autorinnen und Aktivistinnen).

In dieser Erstausgabe präsentieren sie: 1 Vorwort, 2 Essays, 4 Kurzgeschichten

Vor jeder kurzgeschichte gibt es Inhaltswarnungen, sodass jede*r Leser*in selbst entscheiden kann, ob sier sich mit diesen schwierigen Themen auseinandersetzen möchte.

Nach jedem Beitrag finden sich Infos zu den Autor*innen, dies hilft nochmal bei der Einordnung.


Doch sehen wir uns diese Ausgabe en detail an:

1. Kurzgeschichten

1.1 Nebelflor von Annette Juretzki

Eine fantastische Kurzgeschichte im mittelalterlichen Flair über eine Geisterjägerin, die ruhelos von Ort zu Ort zieht und den Lebenden hilft, ihre Dämonen loszuwerden.

Lyrisch geschrieben und aus der Perspektive der namenlosen Jägerin, zeigt Annette Juretzki nicht nur weibliche, sondern auch männliche Schwächen auf und streut zwei spannende Kampfszenen ein.

Sehr cool und ein richtig schöner Kurzurlaub in eine andere Welt. Könnte ich bitte ein Buch über die Dame (?) bekommen?



"Es hat keinen Sinn, gegen den Orkan anzuschreien, also wartest du auf die Stille im Auge des Sturms."

1.2 Die fortgesetzten Abenteuer des Spaceschiffs Plastilon von Jasper Nicolaisen

Nein, einfach nein. Sorry, aber das ging gar nicht. Ich liebe ja auch absonderlichen Quatsch, aber das ging zu weit.
1. Das Wort "Spaceschiff". Denglisch, much?
2. Die erste Strophe:
Now the Bible tells the Schtorie [Sic!]
von einem wack'ren Schiff
das bravte keine Wogen
und schiffte um kein Riff
Danach bleibt es zwar halbwegs Deutsch, allerdings auch mehr Reim-dich-oder-ich-beiß-dich. Autsch.
Kein Reimschema, keine einheitliche Länge, einfach zusammengeklöppelt, wie es gerade passte.
3. Das Teil hat 50 Strophen! 50! 3 Seiten! Also ich hab nach ner halben aufgegeben.

1.3 Feuer von Lena Richter

Leseprobe gefällig? Diese Geschichte könnt ihr bei Tor online komplett lesen!

Der junge Tarnik findet eine verletzte Amazone. So weit, so gut. Doch völlig faszinierend ist es, wie Lena Richter es schafft, innerhalb weniger Zeilen eine komplette Welt mit Zombies, Cybertieren und gleichgeschlechtlichen Eltern zu erschaffen. Auch hier hätte ich gerne mehr gelesen!

"Am Tag, an dem ich die Amazone im Leichenhaus fand, war ich zum fünfzehnten Mal von zu Hause weggelaufen."

1.4 Die Heldenfresserin von Anna Zabini

Die Geschichte einer toten Amazone, erzählt von ihr selbst. Ihr seid verwirrt? Ich auch. Denn sie erzählt es nicht stringent, sondern schwankt mal hierhin, mal dorthin, spricht uns Leser*innen direkt an, dann hat sie Migräne und ist allgemein eher wirr. Ich weiß immer noch nicht genau, was sie mir sagen wollte...


"Wer kann sich in dieser Ökonomie schon leisten, Heldin sein zu wollen?"

2. Essays

2.1 Von Orks, Briten und dem Mythos der "Kriegerrassen" von J.M.Hodes

Der erste eines zweiteiligen Essays über die rassistischen Stereotypen, die Tolkiens Orks inspirierten. Mir war schon bekannt, dass Orks nicht gerade die schönste Entstehungsgeschichte aufweisen konnten, daher war ich gespannt, zu welchen Ergebnissen Herr Hodes gekommen war.

2.2 Der Queertalsbericht

Hier sollte eigentlich eine Auflistung von Veranstaltungen, Vorträgen, Lesungen und Medientipps kommen. Doch durch Corona sind alle Partys abgesagt. Da viele ihre Veranstaltungen dafür online abgehalten haben, hätte ich einige Hinweise zu solchen Gelegenheiten schön gefunden, wie z.B. das L&P Buchfestival. Dafür bekommen wir drei Buchtipps, die kann man immer gebrauchen :)


Insgesamt, wie das bei Anthologien immer so ist, gab es für mich einige Highlights und zwei nicht so spannende Beiträge.

Falls euch das neugierig gemacht hat, hier einige Shopping-Links: für nur 7,99€ erhaltet ihr 55 Seiten. Alternativ könnt ihr auch einmalig spenden.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt, welche weiteren Geschichten es dort zu lesen geben wird, der Auftakt war schonmal großartig!
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