Reviews

Auto de Fé by Elias Canetti

agsztyl's review against another edition

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challenging funny slow-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

3.75

musicsaves's review against another edition

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3.0

FIRST LINE REVIEW: "'What are you doing here, my little man?'" So ironic that the first line of this difficult, strange and disturbing work of German modernism is a question I asked myself several times while working through its carnivalesque challenges. Especially since I was reading most of it while on a beach vacation in Florida. Says something about my reading choices, doesn't it? If you're in the frame-of-mind for some mind-bending insights into the fractured and highly disturbed world of a mega-bookworm, then this might just be up your alley. Many reviews consider it to be brilliant. I did, too, but just struggled too hard to finish it...hence the 3-star rating. It's me, not the book.

bmazzoni's review against another edition

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challenging dark funny mysterious reflective slow-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? It's complicated
  • Flaws of characters a main focus? Yes

2.5

scrapespaghetti's review against another edition

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3.0

Kein reales Vorbild hatte die Hauptfigur Kien, der Büchermensch, der schließlich im Feuer seiner Bibliothek verbrennt. Canetti hatte ihn in ersten Entwürfen „B.“ genannt, ein abstraktes Kürzel für „Büchermensch“, schließlich dann nach seinem Ende „Brand“, dies zeitweilig verfremdet zu „Kant“, vorgesehener Buchtitel war dementsprechend zunächst „Kant fängt Feuer“. Erst auf Drängen Hermann Brochs änderte Canetti den Namen der Figur in „Kien“.[2] Das nur noch wenig gebräuchliche männliche Substantiv Kien steht für ein viel Harz enthaltendes (und darum leicht entzündliches) [Kiefern]holz.

Schon der Titel des Buches spielt auf die Verblendung aller Protagonisten an. Die Figuren lassen sich in zwei Gruppen teilen. Zum einen diejenigen, die durch Geld verblendet sind (also Therese, „Herr Puda“, auch Pfaff) und zum anderen diejenigen, die dem Ansehen oder der Anerkennung verfallen sind (also Kien, Fischerle, „der Passfälscher“ und der Schneider). Die zweite Gruppe wird zwar der ersten Gruppe überlegen dargestellt, es zeigt sich aber, dass generell kein Unterschied zwischen ihnen besteht. Beide Gruppen befinden sich in einem Wahn, der von ihnen nicht als solcher erkannt wird.

Ein Kernschema des Romans ist das Nichtverstehenkönnen der Romanfiguren untereinander. Keine Figur, bis auf Kiens Bruder Georg, vermag es, sich in sein Gegenüber hineinzuversetzen, weshalb sich alle permanent missverstehen. Das drückt die Isolation des Individuums in der Moderne par excellence aus.

Der monologische, wahnhafte und sinnentleerte Zug der Sprache der Figuren in der „Blendung“ dient dabei nicht nur der satirischen Entlarvung der verzerrten Welt, sondern ist Ausdruck eines tiefen Sprachzweifels.

„Ich begriff, daß Menschen zwar zueinander sprechen, aber sich nicht verstehen; daß ihre Worte Stöße sind, die an den Worten der anderen abprallen; daß es keine größere Illusion gibt als die Meinung, Sprache sei ein Mittel der Kommunikation zwischen Menschen. Man spricht zum anderen, aber so, daß er einen nicht versteht… Wie Bälle springen die Ausrufe hin und her, erteilen ihre Stöße und fallen zu Boden. Selten dringt etwas in den anderen ein, und wenn es doch geschieht, dann etwas Verkehrtes.“

– Elias Canetti: Nach: Manfred Durzak: Gespräche über den Roman. 1976, S. 117.
Die Figur des Büchermenschen Kien repräsentiert den abstrakten Idealismus eines Intellektuellen, der den Kontakt zur Wirklichkeit verloren hat (vgl. Teil 1 des Romans: „Kopf ohne Welt“). In diese isoliert-intellektuelle Welt Kiens bricht mit der Haushälterin Therese eine Figur ein, deren triebhaften Bedürfnissen und deren Ersatzform, der Gier nach Geld, Kien nichts entgegenzusetzen hat. Die Flucht Kiens in die ihm unbekannte Stadt jenseits seiner geordneten Bücherwelt konfrontiert den Büchermenschen mit einer beklemmenden „Galerie wahnhaft besessener Existenzen am Rande der menschlichen Gesellschaft“.[16] Jede dieser Figuren lebt ihr eigenes Wahnsystem bis zur verbrecherischen Konsequenz aus.

„Die Statisten der «Kopflosen Welt» repräsentieren im Kontrast zum Sinologen Kien gleichsam eine in beängstigende Bewegung geratene, triebhaft unreflektierte Wirklichkeit, von jeder Intellektualität, geistigen Durchdringung der Erscheinung abgespalten, wie Marionetten, aus dem Mittelpunkt ihrer «fixen Idee» dirigiert.“

– Manfred Durzak: Der Roman des abstrakten Idealismus als satirischer Roman. Elias Canettis „Die Blendung“. In: Manfred Durzak: Gespräch über den Roman. 1976, S. 111.
Stehen sich im ersten und zweiten Teil des Romans der Intellektuelle („Kopf ohne Welt“) und „kopflose Welt“ gegenüber, so wird der Gegensatz im dritten Teil zur „Welt im Kopf“ zusammengeführt. In Canettis Version der Verwandlung schafft sich der Wahn in der Figur des betrogenen Bankiersbruders, der zum Gorilla mutiert, seine eigene Welt. In der Liebesbeziehung zu seiner früheren Sekretärin, die ebenfalls alle Zivilisation aufgibt, findet dieser einen psychotischen Weg ins Glück.

Canetti stellt der mythischen Rückkehr ins Paradies keine Heilung durch Rückkehr zur „Normalität“ gegenüber. Durzak sieht in Canettis Version der Verwandlung ins Tierhafte eine „Steigerung der menschlichen Existenz“.[17]

Diese wahnhaft geheilte Welt mit eigener Sprache und Logik kann Kien jedoch nur um den Preis seines Untergangs herstellen. Für ihn ist die Bildung zu einer Barriere zwischen sich und der Welt geworden. In seine Welt dringen äußere Eindrücke wie eigene Ängste und Wünsche nur extrem verzerrt ein. Die ansteigende Angst vor den sexuellen Avancen seiner Haushälterin Therese repräsentiert das Denken Kiens, reduziert auf die blaue Farbe ihres Rockes, die für ihn, übertragen in die Fachsprache des Sinologen, zum Zeichen für seine Feinde wird.

„Leichtsinnige Philologen entlarven sich als Monstren, die man, in blaue Gewänder gehüllt, auf Plätzen dem öffentlichen Spotte preisgeben sollte. Blau als die lächerlichste Farbe, die Farbe der Kritiklosen, Vertrauensseligen und Gläubigen.“

– Elias Canetti: Die Blendung. S. 406.
Der realitätsblinde Kien als Don Quichotte der Worte muss an der Realität scheitern.

ritaralha's review

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2.0


Elias Canetti – Prémio Nobel da Literatura, 1981
"por escritos marcados por uma ampla perspectiva, uma riqueza de ideias e poder artístico."

Elias Canetti (1905-1994) nasceu em Ruse, Bulgária - os seus pais eram judeus sefarditas espanhóis – para além de ser búlgaro era também inglês e suíço, tinha um apelido com grafia italiana e escrevia em alemão.

Auto-de-fé, o primeiro e único romance de Elias Canetti, é uma leitura um bocado complicada, todas as personagens são bizarras e loucas, os acontecimentos um bocado surrealistas, e se não fosse algum humor e ironia que vão surgindo ao longo do texto, isto era uma daquelas leituras extenuantes.

Elias Canetti escreve muito bem, aliás encantei-me, há uns anos, com [b:As Vozes de Marraquexe|25946062|As Vozes de Marraquexe|Elias Canetti|https://images.gr-assets.com/books/1437410588s/25946062.jpg|1843583], mas este livro é chato, tão chato que saltei páginas depois do meio do livro, e a terceira parte foi lida na transversal.

Quem sabe, no futuro, ainda lhe dê uma outra oportunidade. A ver vamos!

18/198 - Bulgária

hewbop's review against another edition

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challenging dark funny reflective tense slow-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? It's complicated
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? Yes

4.75

three_martini_lunch's review against another edition

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challenging dark sad slow-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? It's complicated
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

linschi's review against another edition

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dark slow-paced

3.0

cythera15's review against another edition

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Too painful to keep reading LOL 

hanna_g's review against another edition

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adventurous challenging dark mysterious reflective slow-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? It's complicated
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

1.75


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