A review by apfelkistenbuch
Schura: Roman by Maria Jansen

mysterious reflective medium-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Loveable characters? Yes

4.0

Dieser großartige Debüt-Roman von Maria Jansen war ein absoluter Lesegenuss. 
Jansen überzeugt mit einer wunderschönen, bildhaften Sprache und nimmt uns mit in eine Familie im post-sozialistischen Russland des späten 20.Jhds. 
Schura, die Protagonistin, ist das einzige Mädchen unter ihren Geschwistern. Aufopfernd kümmern sich ihre älteren Brüder um sie, insbesondere Kostja, der Vorzeige-Sohn, den aber selbst seine eigene Familie nicht richtig begreift - Was bewegt diesen schweigsamen Mann, der sich nie beschwert, den Verletzungen kalt lassen?
Als Kostja eines Sommers verschwindet, entwickelt er sich fast zu einer Legende. Mit leisen Stimmen aber in großen Tönen wird von seinen Abenteuern erzählt. Ein leerer Sarg unter der Erde, doch das Leben geht weiter. 
Schura lässt das Verschwinden ihres Bruders nie los. Als sie im Studium eine schockierende Begegnung macht, weiß sie schließlich, sie muss mehr über das Verschwinden ihres Bruders herausfinden.
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Ich hatte das große Glück, Maria Jansen bei ihrer allerersten Lesung treffen zu dürfen, und war sofort überzeugt von ihr und ihrem Schreibstil. 
Lediglich zum Ende hin, als sich viele mythologische Elemente in die Geschichte einweben, hat das Buch mich ein bisschen verloren. 
Trotzdem habe ich es sehr gerne gelesen und bin gespannt auf Marias nächstes Projekt.