A review by bookhouseboi
The Lost City of Faar by D.J. MacHale

adventurous funny tense medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? It's complicated

4.0

Faar better than the first one.
 
Na endlich. Da ist sie wieder, die verlorengeglaubte Magie meiner Kindheitserinnerungen. Nachdem der erste Pendragon-Band mir die Tücken der Verklärung wieder ins Gedächtnis gerufen hatte, wendet sich nun doch alles zum Guten. Okay, auch dieses Buch hat immer noch seine Schwächen. Der Mark und Courtney Subplot bleibt belanglos und klischeehaft, der Schreibstil auch für ein junges Publikum teilweise zu redundant und auch Bobby ist mir immer noch nicht so recht ans Herz gewachsen.
 
 Aber immerhin wird man hier mit einem Protagonisten konfrontiert, der sichtlich aus seinen vorherigem Abenteuer gelernt hat. War Bobby auf Denduron noch alternierend nervig-weinerlich und überheblich, so entwickelt er sich auf Cloral wenigstens zum klassischen Chosen-One-Protagonisten. Langweilig und austauschbar, sicher, aber nicht mehr ganz so unausstehlich. Grund dafür sind vor allem die größten Stärken des Romans, sein Worldbuilding und - ich hätte es wirklich nicht erwartet - seine Nebenfiguren. Spader, seinerseits Traveler von Cloral und Bobbys Sidekick für dieses Abenteuer, macht eine unfassbare Entwicklung durch, bleibt konsequent nahbar, sympathisch und nachvollziehbar, ja, er widersetzt sich der Klischeehölle, der die bisherigen Figuren entsprungen sind und hat definitiv das Potenzial, mein Favorit des Ensembles zu werden. Auch profitiert der Text enorm davon, Onkel Press tatsächlich mal mehr Raum zu geben, als ihn nur ein paar obligatorische Expositionssätze sagen und dann verschwinden zu lassen.
 
 Dazu kommt eine Welt, die die Schwächen des ersten Bandes erkennt und klar verbessert. MacHale lässt sich die ersten 100 Seiten Zeit, gemeinsam mit Bobby und Press Cloral - das neue Wasserterritorium - in Ruhe zu erkunden und tauscht die Fülle an Gewalt und Splattereffekten gegen wenige, dafür aber brilliant inszenierte Schockmomente, die zu Teil sogar zu Tränen rühren. Die tatsächliche Suche nach der verlorenen Stadt und die letztendliche Lösung des Problems sind zwar recht simpel, das dürfen sie bei der Menge an tollen Charaktermomenten aber auch sein. Ich bin wieder voll eingetaucht und bereit für die nächsten Abenteuer.