A review by bewoelkt_aber_heiter
Of Flame and Promise by Cecy Robson

3.0

3,5 Sterne: In diesem sechsten Band der Weird Girls-Reihe folgen wir nun Taran und Gemini, nachdem Celias und Arics Geschichte ihr Happy End gefunden hat. Ich war zunächst etwas überrascht von der Einordnung in die Timeline: wir befinden uns hier zeitlich nach Band 2, sodass man diesen sechsten Band eigentlich problemlos auch als Dritten lesen kann.
So viel Emotion und spannendes wie mitfühlendes Mitfiebern, wie ich sie bei Celia und Aric von Band 1, Seite 1 an empfunden habe, hat mir Of Flame and Promise leider nicht geliefert.
Es war ein gutes Buch, vor allem wieder sehr humorvoll, da Taran ihre Klappe nicht halten kann und in ein Fettnäpfchen nach dem anderen tritt. Aber selbst diese Fettnäpfchen häufen sich so sehr, dass ich mich gegen Ende beim Augen Verdrehen erwischt habe.
Das absolute No-Go war die Heftigkeit von Tarans Bindungsangst. Die Wird Schwestern hatten eine sehr schwere Kindheit, aber die Autorin schreibt Taran hier in ein Traumaopfer um, ohne vernünftig zu erklären, warum sie so fixiert auf diese Ereignisse ist. Durch Celias POV aus den letzten Bänden weiß man ungefähr, was passiert ist, allerdings vorwiegend das, was Celia persönlich erlebt hat, weniger, was ihren Schwester individuell widerfahren ist. So entbehrt dieser Charakterzug ein wenig der Grundlage und hat mich einfach nur genervt, weil er dazu diente, das Paar künstlich auseinander zu halten.
Der Plot an sich war spannend, aber ebenfalls etwas zusammengeschustert. Bis zum Ende habe ich nicht genau verstanden, wie die "Bösen" auf Taran und Gemini aufmerksam wurden und warum sie plötzlich immer überall dort waren, wo die Protagonisten waren. Kommt es dann aber zum Kampf, scheut sich Cecy Robson wie immer nicht davor, es auch blutig, dramatisch und realistisch darzustellen und einen spannenden Höhepunkt für die Geschichte zu kreieren. Dadurch hat mir das letze Drittel wesentlich besser gefallen.
Sehr ans Herz gingen natürlich auch die Passagen, in denen man Celia und ihre unendliche Traurigkeit wegen ihrer Trennung von Aric aus Tarans Perspektive erlebt. Aufgewogen werden diese Stellen durch das positive Wiedersehen mit den vielen anderen Charakteren, allen voran natürlich Emme, Shayna und Bran.
Trotzdem hätte ich mir etwas mehr erwartet von dieser Fortsetzung, bisher ist Celia eindeutig die spannendere und emotionalere Figur von beiden.