A review by maya_b
Rainbow Days 01 by Minami Mizuno

1.0

(Ursprünglich wollte ich zwei Sterne geben, nachdem ich das Review geschrieben habe gibt's nur einen, weil mich doch mehr gestört hat, als ich ursprünglich im Kopf hatte.)
Ich hatte aufgrund des Covers und der Beschreibung auf eine niedliche Geschichte gehofft, als ich das Buch gefunden habe, aberleider wurde ich ziemlich enttäuscht. Oder eher: Teile des Mangas (und besonders die Zeichnungen) sind tatsächlich niedlich, nur leider gibt es so viele Stellen, die ich als absolut fragwürdig oder nicht gut empfinde, dass ich die Geschichte insgesamt eher anstrengend fand und ich wirklich froh war, als es dann vorbei war. (Auch, weil keiner der vier männlichen Hauptcharaktere wirklich sympathisch war.)
SpoilerDie ganzen Beziehungen am Anfang wirken auf mich eher merkwürdig bis problematisch (merkwürdig die BDSM-Beziehung, die ziemlich fehl am Platz wirkt, problematisch die Beziehung, bei der der Typ fünf Mädchen gleichzeitig betrügt) und im Laufe der Geschichte wird es auch nicht besser. Der größte Hauptcharakter interpretiert automatisch zu viel in absolut alles herein, was mir ziemlich schnell auf die Nerven ging, besonders, weil er den Mund gefühlt nie aufbekommen hat und sich das einfach ständig wiederholt (trotzdem ist seine zweite Beziehung dann die einzige, die tatsächlich irgendwie funktioniert, also Pluspunkt dafür, schätze ich). Einer der anderen Charaktere küsst ein Mädchen gegen ihren Willen das mehrfach klar macht, dass sie Männer hasst und eklig finde und außerdem gerade gesagt hat, dass sie auf ihre Freundin steht, und aus irgendeinem Grund wird das dann romantisch aufgezogen, statt als das, was es ist: sexuelle Belästigung und übergriffiges Verhalten (WTF, definitiv das größte Problem, das ich mit dem Manga habe). Einer der anderen Jungs ist sauer auf seine Freundin und überlegt, mit ihr Schluss zu machen, weil sie sich die Haare gefärbt hat, und er verlangt außerdem, dass sie sich die Haare wieder zurückfärben soll (auch hier: WTF? Wer dachte, dass das irgendwie romantisch ist?). Außerdem wird eine Weile davon ausgegangen, dass ein Lehrer etwas mit einer der Schülerinnen hat, und das größte Problem daran ist, dass der Hauptcharakter auf diese Schülerin steht (?!) und nicht ganz so problematisch, aber es hat mich trotzdem verdammt gestört: Die Figuren wirken nicht wie Freunde. So, wie sie geschrieben sind, wirkt es nicht wirklich, als könnten sie einander vertrauen, oder sich aufeinander verlassen, oder als hätten sie irgendeine Art von freundschaftlicher Beziehung zueinander. Mit anderen Worten die Geschichte hat eine einzige süße Liebesbeziehung, und abgesehen davon kommt sowohl Romanze als auch Freundschaft viel zu kurz, einfach weil es nicht wirkt, als gäbe es tatsächlich irgendwelche Emotionen oder so.

Eigentlich macht es schon fast ein wenig den Eindruck, als wären nur sehr viele Szenen aneinandergereiht worden, die lustig sind, nur dadurch, dass der Humor leider komplett an mir vorbei gegangen ist/ich es wirklich nicht lustig fand (Gab es Humor? Ich bin mir bei den meisten Sachen nicht mal sicher, ob ich zuordnen könnte, was genau die Witze sein sollten), war es eher eine anstrengende Aneinanderreihung zusammenhangsloser Szenen, die auch von den Figuren nicht getragen werden konnten, da die alle zu oberflächlich (und schrecklich) waren und nicht wirklich Charakter zu haben schienen (abgesehen von ihren problematischen Charakterzügen). Wirklich schade, denn vom Klappentext her hätte ich es mir echt ziemlich niedlich vorgestellt.