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A review by _tirilu
Die Sehnsucht des Vorlesers by Jean-Paul Didierlaurent
5.0
Dieses Buch ist ein bisschen wie die Sonnenstrahlen, die den Nebel über einer verschneiten Wiese glitzern lassen oder wie der Geruch eines Buches, wenn man die Nase zwischen die Seiten steckt – klein und sanft und zärtlich. Nichts Weltbewegendes, aber wunderbar, wenn man sich die Zeit dafür nimmt.
Es besticht innen wie außen schon mal mit einem netten Design und reliefartigen Erhebungen, über die man beim Lesen mit den Fingern streichen kann. Für einen haptischen Menschen wie mich ein echter Bonus.
Das Buch hat das Flair und die Sanftheit, die typisch ist für französische Romane. Wir lernen Guylain Vignolles kennen, seine Arbeit, seine Leidenschaften, seine Freunde. Sämtliche Figuren sind wirklich entzückende Charaktere mit liebenswerten Eigenheiten, die man alle sofort ins Herz schließen muss.
Der Autor führt neue Plotfäden und Hintergrundwissen über Andeutungen und Umwege ein, was neugierig macht, aber an manchen Stellen ein bisschen nervig ist. So hätte ich zum Beispiel lange nicht gewusst, was Guylain eigentlich beruflich macht, wenn es nicht auf dem Klappentext gestanden wäre. Auch wirken die Übergänge ab und an ein bisschen abgehackt, aber das kann man getrost übersehen. Vor allen Dingen, wenn Julies Tagebucheinträge frischen Wind in die Geschichte bringen.
Das Buch vermittelt dieses Gefühl von frühmorgendlichen Pendlerzügen und Papierbrei und kleinen Leuten mit kleinen Leben ganz wunderbar. Es ist nichts Großes, aber ich bin froh, dass ich es gelesen habe und es ist definitiv ein Highlight dieses Jahres. Ich kann euch das Buch wirklich nur wärmstens ans Herz legen.
Es besticht innen wie außen schon mal mit einem netten Design und reliefartigen Erhebungen, über die man beim Lesen mit den Fingern streichen kann. Für einen haptischen Menschen wie mich ein echter Bonus.
Das Buch hat das Flair und die Sanftheit, die typisch ist für französische Romane. Wir lernen Guylain Vignolles kennen, seine Arbeit, seine Leidenschaften, seine Freunde. Sämtliche Figuren sind wirklich entzückende Charaktere mit liebenswerten Eigenheiten, die man alle sofort ins Herz schließen muss.
Der Autor führt neue Plotfäden und Hintergrundwissen über Andeutungen und Umwege ein, was neugierig macht, aber an manchen Stellen ein bisschen nervig ist. So hätte ich zum Beispiel lange nicht gewusst, was Guylain eigentlich beruflich macht, wenn es nicht auf dem Klappentext gestanden wäre. Auch wirken die Übergänge ab und an ein bisschen abgehackt, aber das kann man getrost übersehen. Vor allen Dingen, wenn Julies Tagebucheinträge frischen Wind in die Geschichte bringen.
Das Buch vermittelt dieses Gefühl von frühmorgendlichen Pendlerzügen und Papierbrei und kleinen Leuten mit kleinen Leben ganz wunderbar. Es ist nichts Großes, aber ich bin froh, dass ich es gelesen habe und es ist definitiv ein Highlight dieses Jahres. Ich kann euch das Buch wirklich nur wärmstens ans Herz legen.