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A review by auroara
Schwarz wie Erde by Ursula Poznanski
mysterious
medium-paced
- Plot- or character-driven? A mix
- Strong character development? No
- Diverse cast of characters? No
4.0
Carolin lebt in permanenter Angst, seitdem sie für einen aus dem Ruder gelaufenen Auftrag ihren eigenen Tod vortäuschen musste um zu überleben. Ihr ruhiges, zurückgezogenes Leben als Floristin muss sie jedoch vorerst aufgeben – ein neuer Auftrag schickt sie nach München. Gehäufte tödliche Unfälle auf Baustellen machen die einzige Baufirma, bei der nichts passiert, verdächtig. Carolin soll herausfinden, was hinter den Unfällen steckt – unglückliche Zufälle oder schmutzige Intrige?
Charaktere
Auch wenn man nicht viel über Carolin erfährt, war sie mir sympathisch. Ihre Ängste sind sehr gut dargestellt, obwohl sie teilweise sehr paranoid wirkt. Als Ermittlerin macht sie ebenfalls einen guten Job und man kann nur erahnen, was für eine Art Frau sie vor den (bisher noch nicht näher erläuterten) Ereignissen war.
Ohne zu viel zu spoilern: Bis auf ein paar Nebencharaktere bleiben die meisten doch recht austauschbar. Zumindest soweit, dass ich mich nicht großartig an sie erinnern kann. Einigen habe ich von Anfang an nicht über den Weg getraut, bei anderen hat es mich überrascht, welche Rolle sie schlussendlich innehatten.
Spannung
Zugegeben, es hat mich neugierig gemacht, mehr über Carolin und ihre Vergangenheit zu erfahren. Wie ist ihr echter Name? Was für eine Person war sie? Welche Umstände und Ereignisse haben dazu geführt, dass sie ihren eigenen Tod vortäuschen musste? Wird sie irgendwann in Sicherheit leben können? Leider bleiben trotz ständiger Andeutungen auf Carolins Vergangenheit all diese Fragen unbeantwortet. Diese Art, den Leser bei der Stange zu halten, ist mir in Büchern ein Dorn im Auge. Es ist frustrierend, so wenig neue Informationen über etwas zu erhalten, welches der Ursprung bestimmter Eigenschaften des Hauptcharakters ist.
Der Aspekt der „Spionage“ oder „verdeckten Ermittlung“ (wie auch immer man es nennen möchte) hat mir allerdings sehr gut gefallen. Es ist etwas anderes, als man es von der Autorin gewöhnt ist. Außerdem ist es unterhaltsam, Carolin in verschiedene Rollen schlüpfen zu sehen und somit mehr Hinweise und Spuren zu entdecken. Trotz allem lassen sich bis zum Ende kaum alle Puzzleteile zu einem Bild zusammenführen. Was auch daran liegt, dass die Auflösung sehr an den Haaren herbeigezogen ist und wichtige Indizien erst zum Schluss erwähnt werden. Leider geht alles sehr schnell vorbei und es wird wenig Zeit für die Aufklärung aufgewendet.