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A review by jarichan
Tell by Joachim B. Schmidt
4.0
Kaum hatte ich Schillers berühmten "Wilhelm Tell" zum ersten Mal gelesen, erhielt ich von Netgalley eine Mail. Oh, eine Neuerzählung der Tell-Saga? Von keinem Geringerem als Joachim B. Schmidt? Habe ich zwei Mal überlegt? Habe ich gezögert? Nein. Mir war sofort bewusst - DAS musst du lesen.
Und war es so gut wie erwartet?
Nein.
Es war viel, viel besser.
Schmidt derangiert den Schweizer Urmythos und erzählt eine glaubhaftere Version der Legende. Eine Version, die sich so auch zugetragen haben könnte. Tell ist hier nicht der Übermensch, wie Schiller ihn darstellt, sondern einfach ein Mann. Einer, der evtl. unser Nachbar hätte sein können.
Hart und rau, ja, das ist er, Schmidt's Tell. Von der Landschaft geformt. Denn wie schon bei "Kalmann" ist auch die Umgebung ein wichtiger Teil der Handlung. Sie ist eine weitere Hauptperson, die Einfluss auf die Geschehnisse nimmt. Erneut sehr eindrucks- und stimmungsvoll umgesetzt.
Es ist eine harte Geschichte, die wir hier vorgesetzt bekommen. Hart wie die Zeiten, in der die Handlung vonstatten geht. Genau das macht alles umso glaubwürdiger. Auch die Figuren wirken lebensecht. Egal, ob Pro- oder Antagonist. Als Leser ist man direkt bei ihnen, erlebt alles aus verschiedenen Blickwinkel. Die Grenze zwischen Leser und Figuren ist kaum spürbar.
Deshalb geht Schmidts Tell unter die Haut. Krabbelt dort herum und tut, was er will. Genau wie im Buch. Ob ich Gesslers Hut auf der Strasse grüssen würde, weiss ich nicht. Aber ich ziehe ihn definitiv vor Schmidt und seinem schriftstellerischen Können.
Und war es so gut wie erwartet?
Nein.
Es war viel, viel besser.
Schmidt derangiert den Schweizer Urmythos und erzählt eine glaubhaftere Version der Legende. Eine Version, die sich so auch zugetragen haben könnte. Tell ist hier nicht der Übermensch, wie Schiller ihn darstellt, sondern einfach ein Mann. Einer, der evtl. unser Nachbar hätte sein können.
Hart und rau, ja, das ist er, Schmidt's Tell. Von der Landschaft geformt. Denn wie schon bei "Kalmann" ist auch die Umgebung ein wichtiger Teil der Handlung. Sie ist eine weitere Hauptperson, die Einfluss auf die Geschehnisse nimmt. Erneut sehr eindrucks- und stimmungsvoll umgesetzt.
Es ist eine harte Geschichte, die wir hier vorgesetzt bekommen. Hart wie die Zeiten, in der die Handlung vonstatten geht. Genau das macht alles umso glaubwürdiger. Auch die Figuren wirken lebensecht. Egal, ob Pro- oder Antagonist. Als Leser ist man direkt bei ihnen, erlebt alles aus verschiedenen Blickwinkel. Die Grenze zwischen Leser und Figuren ist kaum spürbar.
Deshalb geht Schmidts Tell unter die Haut. Krabbelt dort herum und tut, was er will. Genau wie im Buch. Ob ich Gesslers Hut auf der Strasse grüssen würde, weiss ich nicht. Aber ich ziehe ihn definitiv vor Schmidt und seinem schriftstellerischen Können.