A review by lutzstaacke
Meine Schwester, die Serienmörderin by Oyinkan Braithwaite

dark sad tense fast-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? Yes

2.75

Der fesselnde Titel und das vielversprechende Cover waren es, die mich zu “Meine Schwester, die Serienmörderin” von Oyinkan Braithwaite gezogen haben. Zudem war ich neugierig auf ein Buch einer schwarzen Autorin, das in der Welt des Thrillers angesiedelt ist.
Die Hauptfigur Korede hat mein Herz erobert. Ihre Opferbereitschaft, alles für ihre mordende Schwester Ayoola zu tun, berührte mich zutiefst. Obwohl Ayoola am Anfang schwer zugänglich war, gewann sie im Verlauf der Geschichte an Sympathie.
Das Buch fällt in das Genre des Thrillers, jedoch ohne die erwartete Düsternis. Die Morde stehen eher im Hintergrund, was mich überraschte. Ich hatte mehr Leichen erwartet, aber die Autorin konzentriert sich stattdessen auf die Beziehung der beiden Schwestern zueinander.
Der Erzählstil des Buches war für mich eine Herausforderung. Die Erzählung sprang oft zwischen verschiedenen Zeiten und Orten hin und her, was es schwer machte, den Überblick zu behalten. Die einfach gehaltenen Kapitel trugen ebenfalls dazu bei, dass ich mich manchmal verloren fühlte.
Eine Botschaft, die ich aus diesem Buch ziehe, ist die Tiefe der Bindung zwischen Geschwistern, selbst in den widrigsten Umständen. Es war schön zu sehen, wie Korede und Ayoola füreinander da sind, obwohl sie in moralischen Dilemmata verstrickt sind.
Leider konnte mich die Handlung nicht immer fesseln. Die Nebenfiguren wurden zwar erwähnt, aber nicht ausreichend entwickelt, was es schwer machte, sie zu verfolgen.
Die Atmosphäre des Buches blieb oberflächlich, und ich wünschte, die Autorin hätte sich mehr auf die Handlung konzentriert. Ein tieferer Einblick in die Morde und mehr Handlung hätten dem Buch gutgetan.
Das Ende war solide, obwohl ich mir eine stärkere Auflösung gewünscht hätte. Die Vertiefung der Beziehung zwischen den Schwestern war positiv, aber eine gewisse Form der Bestrafung hätte das Buch möglicherweise stärker abgerundet.
Alles in allem würde ich “Meine Schwester, die Serienmörderin” jungen Erwachsenen und Fans von leichteren Krimis und Thrillern empfehlen. Es ist eine Geschichte über familiäre Bindungen und Moral in ungewöhnlichen Umständen, die trotz einiger Schwächen in der Handlung und im Erzählstil fesselt.

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