A review by marleysclassics
Hotel Magnifique - Eine Magische Reise by Emily J. Taylor

adventurous dark hopeful mysterious tense medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? It's complicated

2.25

Die Sache ist, dass mir dieses Buch ja eigentlich sympathisch ist. Man merkt, dass die Autorin schreiben kann, und der Schreibstil zieht einen doch immer wieder in die Geschichte hinein. Aber leider hilft das auch nur bedingt viel, wenn der Rest nicht funktioniert. Der Plot hätte zum Teil spannend sein können, wirkt aber irgendwie lose zusammengewürfelt und auf eine Art zusammengesetzt, die auch bei Enthüllungen und Wendungen kaum Spannung aufkommen lassen. Die Figuren hätten charmant sein können, bleiben letztlich aber blass. Wenn sie Eigenschaften besitzen, dann werden diese nur genannt, wirklich sehen oder fühlen tut man wenig. Ebenso die Liebesgeschichte: Von einer forciert-konstruierten Feindschaft zu einer "Romantik", die weder gut vorbereitet wird noch wirkt. Weder auf die Figuren noch auf die Leser*innen. (Zudem ist die Protagonistin meiner Erinnerung nach 17 und der Love Interest ist mindestens einige Jahrzehnte älter, aber das passt ja, weil er ist ja magisch jung geblieben.) 
Ich denke, dass viele jener Oberflächlichkeiten und nur halb funktionierenden Dinge ein kleineres Problem darstellen würden, wenn es sich bei Hotel Magnifique um ein Jugendbuch für ca. Dreizehnjährige handeln würde. Denn oft wirkt es so, was zum Beispiel die Reife der Protagonistin angeht. Aber dann enthält das Buch auch immer wieder grundlos Gewalt, die zwar nicht detailliert beschrieben, aber für ein Jugendbuch eben doch heftig ist und die Stimmung ... trübt. Es macht einfach konzepttechnisch keinen Sinn. 
Also ist es wohl so, dass ich mit dieser Geschichte keinen neuen Wohlfühlort gefunden habe. Die Ästhetik des Ganzen wiegt die Schächen in Bezug auf Worldbuilding, Figuren und Handlung leider kaum auf.