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A review by marleysclassics
Der Improvisator by Hans Christian Andersen
challenging
emotional
hopeful
reflective
slow-paced
- Plot- or character-driven? A mix
- Strong character development? Yes
- Loveable characters? It's complicated
- Diverse cast of characters? No
- Flaws of characters a main focus? No
2.0
Der Improvisator ist ein Roman, der von einem offenen, ausschweifenden und kindlich-fühlenden Schreibstil geprägt ist. Obwohl das manchmal in außerordentlich blumigen Beschreibungen endet, merkt man doch, dass der Text aus der Feder eines talentierten Schriftstellers kommt. Immerhin muss Literatur nicht zwingend subtil sein, um gut zu sein.
Trotzdem war ich irgendwann sehr genervt von dem Buch bzw. Antonio, dem Protagonisten. Seine Geschichte mag dramatisch ausstaffiert sein, so spannend ist sie dann aber doch nicht. Gefühlt jedes zweite Wort ist „Madonna“, und die Hälfte der Geschichte ist eigentlich nur eine sektenmäßig hirngewaschene Lobpreisung auf das Christentum. Dabei ist zwar durchaus klar, welcher Zeit das Buch entstammt und dass es zu großen Teilen in Rom spielt, dennoch ist diese Betonung der Religion irgendwann einfach zu viel, hilft weder der Handlung noch der Atmosphäre weiter und macht manchmal richtiggehend aggressiv. Insbesondere natürlich dann, wenn der 20-jährige Antonio das Auge, das er auf eine Elfjährige geworfen hat, damit begründet, es sei eine geistig-geistliche Liebe.
Zwischen Langeweile und Aggression meinerseits, die mich besonders beim Lesen der zweiten Hälfte des Romans begleitet haben, hat Der Improvisator zwar durchaus Stärken in der Farbenpracht, in der das Italien des frühen 19. Jahrhunderts gezeichnet wird. Trotzdem ist es kein Buch, durch das ich mich noch einmal durchquälen wollen würde.
Trotzdem war ich irgendwann sehr genervt von dem Buch bzw. Antonio, dem Protagonisten. Seine Geschichte mag dramatisch ausstaffiert sein, so spannend ist sie dann aber doch nicht. Gefühlt jedes zweite Wort ist „Madonna“, und die Hälfte der Geschichte ist eigentlich nur eine sektenmäßig hirngewaschene Lobpreisung auf das Christentum. Dabei ist zwar durchaus klar, welcher Zeit das Buch entstammt und dass es zu großen Teilen in Rom spielt, dennoch ist diese Betonung der Religion irgendwann einfach zu viel, hilft weder der Handlung noch der Atmosphäre weiter und macht manchmal richtiggehend aggressiv. Insbesondere natürlich dann, wenn der 20-jährige Antonio das Auge, das er auf eine Elfjährige geworfen hat, damit begründet, es sei eine geistig-geistliche Liebe.
Zwischen Langeweile und Aggression meinerseits, die mich besonders beim Lesen der zweiten Hälfte des Romans begleitet haben, hat Der Improvisator zwar durchaus Stärken in der Farbenpracht, in der das Italien des frühen 19. Jahrhunderts gezeichnet wird. Trotzdem ist es kein Buch, durch das ich mich noch einmal durchquälen wollen würde.