A review by marlenereads
Rebecca by Daphne du Maurier

dark mysterious reflective tense slow-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

3.5

Die Prämisse dieses Buches hat sich sehr spannend angehört. Eine nicht wirklich paranormale, aber doch unheimliche Geistergeschichte, gepaart mit Mystery. In der Realität hat der Gruselfaktor bei mir allerdings nicht wirklich gegriffen. Der Schreibstil ist nämlich sehr direkt, macht Dinge etwas zu offensichtlich. Allerdings baut er so auch eine interessante Atmosphäre auf, denn Rebecca spielt im Sommer auf einem weitläufigen Anwesen, einem riesigen Herrenhaus umgeben von Wald und Meer. Die zahlreichen Schilderungen dessen lassen einen wirklich eintauchen, und übermitteln eine paradoxe sommerlich-angespannte Stimmung. 
Ehrlich gesagt habe ich die erste Hälfte vor allem als Metapher fürs (Ehe-)Frau-Sein und (soziale) Ängste gesehen, und mit dieser Interpretation konnte mich die relativ ereignislose Handlung doch mitnehmen. In der zweiten Hälfte wurde es dann spannender, wenn auch nicht völlig unvorhersehbar. 
Alles in allem ist dieser Roman sehr ruhig, für Grusel oder Spannung würde ich ihn also nicht lesen. Und auch nicht für sympathische Charaktere, denn besonders aus heutiger Sicht konnte ich weder Maxim noch die Protagonistin leiden, und besonders ihre „Liebesgeschichte“ nicht. Allerdings sind die Figuren trotzdem irgendwo interessant, und so hatte ich trotz der Kritikpunkte eine gute Zeit beim Lesen und kann das Buch durchaus empfehlen.