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A review by jbaltsar
Die Spur des Fuchses by Andrea Camilleri, Moshe Kahn
2.0
Ich habe jetzt 8 Bände dieser Reihe in direkter Folge gelesen und zum ersten Mal musste ich mich zum Ende hin durchkämpfen. Bisher hatten mich die Bücher über den mit seinem Alter hadernden Commissario gut unterhalten, die Plots waren interessant, die Settings stimmungsvoll, es waren immer wieder lebensweise Beobachtungen zu Gesellschaft, Politik und der conditio humana im Allgemeinen zu finden; und auch die längeren kulinarische Betrachtungen, was Montalbano gerade mal wieder zu Mittag isst, haben mich eher neidisch gemacht, als gelangweilt.
Hier aber stimmte zum erstenmal die Mischung nicht mehr. Der Plot: I couldn't care less! Ein aus obskuren Gründen totgeschlagenes Pferd. War's die Mafia, oder doch nicht, oder doch? Schon vergessen. Wieder eine bombshell von jüngerer Frau, die Montalbano (wortwörtlich) zum Sabbern bringt. Auch die Beschreibungen werden etwas stereotyp: festes Fleisch und endlos lange Beine, und zum gemeinsamen Abendbrot drei Flaschen Wein und zwei Flaschen Whiskey (!). Das ist eine Art von Altherren-Literatur, die ich nicht verdammen will, die aber auf die Dauer etwas schal wird. Man muss bedenken, Camilleri war 82, als er dieses Buch schrieb, da bleiben vielleicht nur Wunschträume und Erinnerungen (kleine Randbemerkung: eine ähnliche thematische Entwicklung gab es, wenn ich mich richtig erinnere, bei Asimovs späten Foundation-Büchern und Herberts späten Dune-Bänden, das wäre doch mal ein spannendes Thema für eine vergleichende Literatur-Arbeit).
Nun ja, ich verlasse Montalbano jetzt erstmal, werde aber sicher nochmal vorbeischauen.
Hier aber stimmte zum erstenmal die Mischung nicht mehr. Der Plot: I couldn't care less! Ein aus obskuren Gründen totgeschlagenes Pferd. War's die Mafia, oder doch nicht, oder doch? Schon vergessen. Wieder eine bombshell von jüngerer Frau, die Montalbano (wortwörtlich) zum Sabbern bringt. Auch die Beschreibungen werden etwas stereotyp: festes Fleisch und endlos lange Beine, und zum gemeinsamen Abendbrot drei Flaschen Wein und zwei Flaschen Whiskey (!). Das ist eine Art von Altherren-Literatur, die ich nicht verdammen will, die aber auf die Dauer etwas schal wird. Man muss bedenken, Camilleri war 82, als er dieses Buch schrieb, da bleiben vielleicht nur Wunschträume und Erinnerungen (kleine Randbemerkung: eine ähnliche thematische Entwicklung gab es, wenn ich mich richtig erinnere, bei Asimovs späten Foundation-Büchern und Herberts späten Dune-Bänden, das wäre doch mal ein spannendes Thema für eine vergleichende Literatur-Arbeit).
Nun ja, ich verlasse Montalbano jetzt erstmal, werde aber sicher nochmal vorbeischauen.