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A review by lucardus
Der Bücherdrache by Walter Moers
2.0
Dieses Buch ist textlich gesehen eine Mogelpackung, eine Kurzgeschichte, verpackt in einer Rahmengeschichte (A dream within a dream ...) in einer (wie bei Moers-Büchern üblichen) sehr schönen Ausstattung mit Illustrationen und einigen Comicseiten. Aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass man eigentlich nur ziemlich wenig Geschichte für die Anzahl Seiten bekommt. Ich war auf Seite 100 schon der Meinung, es würde gar nicht mehr enden wollen mit der aufkommenden Langeweile. Dann plötzlich - welche Erleichterung -, legt Moers mit der Flucht der Buchlinge vor dem Bücherdrachen wieder eine seiner wunderbaren Geschichten vor, die dann mit der Verheißung weiterer Abenteuer endet und ... dann: Folgt ein Probekapitel "Die Insel der 1000 Leuchttürme". Also endet die eigentliche Geschichte schon auf Seite 164 und man erhält als Bonus ein Schnupperkapitel. Das sind Dinge, die ich in einer Hardcoverausgabe nun wirklich nicht brauche. Angefangene Bücher, wie gut auch immer aufgemacht, können sie von mir aus als Leseproben im PDF-Format verteilen.
Ich habe keine Ahnung, ob hier der Verlag, der Druck der Fans oder das Marketing Herrn Moers bedrängt haben, jedenfalls kommt es mir vor als sei dies eine Kurzgeschichte, die notgedrungen zu einem Buch aufgeblasen wurde. Ok für Moers-Liebhaber, weil teilweise doch der wunderbare Moers früherer Werke aufblitzt, die Illustrationen sind natürlich auch wie immer toll, aber für Leser, die vorher nie etwas von Moers gelesen haben: Finger weg! Dann lieber zu "Die dreizehneinhalb Leben des Käpt'n Blaubär" oder "Der Schrecksenmeister" greifen.
Ich hoffe sehr, es gibt bald wieder einen richtigen (und vollständigen Moers) und gerne auch weitere Abenteuer der Buchlinge und von mir aus soll er sich soviel Zeit lassen wie er braucht, aber solche Lückenfüller sind in der Form eine Enttäuschung für mich als Moers-Fan.
Ich habe keine Ahnung, ob hier der Verlag, der Druck der Fans oder das Marketing Herrn Moers bedrängt haben, jedenfalls kommt es mir vor als sei dies eine Kurzgeschichte, die notgedrungen zu einem Buch aufgeblasen wurde. Ok für Moers-Liebhaber, weil teilweise doch der wunderbare Moers früherer Werke aufblitzt, die Illustrationen sind natürlich auch wie immer toll, aber für Leser, die vorher nie etwas von Moers gelesen haben: Finger weg! Dann lieber zu "Die dreizehneinhalb Leben des Käpt'n Blaubär" oder "Der Schrecksenmeister" greifen.
Ich hoffe sehr, es gibt bald wieder einen richtigen (und vollständigen Moers) und gerne auch weitere Abenteuer der Buchlinge und von mir aus soll er sich soviel Zeit lassen wie er braucht, aber solche Lückenfüller sind in der Form eine Enttäuschung für mich als Moers-Fan.