A review by spocksveganfries
Wonder Woman, Volume 2: Guts by Brian Azzarello

4.0

Wondern Woman muss in die Unterwelt reisen, um Zola und Zeus ungeborenen Bastard zu retten. Unterstütz wird sie von Hermes, Lennox und Hephaistos, die natürlich alle eigene Beweggründe haben, sie zu retten.

Oh Boy, was ist dieses Buch gut geschrieben. Wie zu jeder griechischen Göttergeschichte sind Intrigen und Verrat nicht fern. Götter sind missgünstig und egoistisch, und die Seiten wechseln mehrfach. Letztendlich gibt es nur einen Gott, der scheinbar aus Uneigennützigkeit handelt, was letztendlich zu einem kleinen Hachz-Moment führt.

Hades ist ein würdiger - und doch tragischer, wobei wir hier wieder bei den griechischen Göttern wären ;) - Villain, der in erster Linie mit seiner Kaltschnäuzigkeit und Verstand überzeugt. Diana besiegt Hades letztendlich auch nicht, sondern überlistet ihn, und Eros goldene Pistolen spielen noch einmal eine besondere Rolle :)

Leider gibt es hier auch einen Kritikpunkt. Hades wird mehrmals als Hell bezeichnet, und später wird Olympus auch Heaven genannt. Darf ist mehr als nur ein kleiner Fehler. Hades ist Herrscher über die Unterwelt, die Welt der Toten. Die Unterwelt ist nicht die Hölle, jeder Mensch kam in die Unterwelt, das Konzept von Himmel und Hölle ist ein christliches.
Im Gegensatz dazu ist Olympus die Welt der Götter, und nicht der Himmel. Niemand kam in den Olymp, nicht mal die Halbgötter. Er ist sozusagen die elitäre Gated-Community der Götter.

Wahrscheinlich ist dies für die meisten Leser gar kein Problem, die meisten interessiert es vermutlich nicht mal, es verhindert für mich aber, dass ein letztendlich doch sehr intelligent geschriebenes Buch volle 5 Punkte von mir bekommt.