A review by aylincoolcat
30 women by Lina Mallon

2.0

Es tut mir immer sehr leid, wenn ich für Bücher weniger als 3 Sterne vergebe, aber Lina Mallons "30 Women" hat für mich überhaupt nicht gehalten, was es verspricht. Ich liebe das Cover, und die Grundidee, das Leben anhand von den Frauen zu betrachten, die einen beeinflusst und bewegt haben. Leider zerfällt diese ambitionieret Herangehensweise sehr schnell und man merkt regelrecht, wie der Autorin die Ideen und die erzählerische Rafinesse ausgehen. In einem der späteren Kapitel schreibt sie sogar über die Schreibblockade, die sie wärend des Schreibprozesses dieses Werkes begleitet haben und spätestens da hatte sie mich komplett verloren.

Einige Gedanken waren zwar sehr nett und inspiriend, aber die meisten ihrer Erkenntnisse und Ratschläge habe ich schon lägst in anderen Büchern, Biografien und Ratgebern gelesen und so fühlt sich das Ganze wie ein Wiederkäuen längst bekannter Floskeln an.

Außerdem hat micht die Art des Erzählens etwas gestört. Die Autorin tut immer wieder so, als ob sie sich emotional öffnen würde und den/ die Leser*in an ihren Leben teil haben lässt, um dann doch nur oberflächlich zu bleiben und sich in Beschreibungen von Situationen zu verlieren, deren Relevanz für ihr Leben zwar nachvollziehbar sind, letztendlich aber die banalen Abziehbilder einer gutbürgerlichen Millennial-Göre bleiben, die meint die Welt und sich selbst verstanden zu haben und doch immer wieder an sich selbst zweifelt.

Für mich persönlich hatte dieses Buch kaum etwas zu bieten, was ich nicht schon mal irgendwo gelsen habe und würde es wenn nur für junge Erwachsene und Jugendliche empfehlen, die sich mit diesen Themen bisher noch nicht so intensiv aueinander gesetzt haben.