Scan barcode
A review by travelartandbookblogger
Come back stronger: Meine lange Suche nach mir selbst by Sophia Thiel
3.0
TW: Essstörung, Bodyshaming
Come back stronger - Meine lange Suche nach mir selbst ist die Autobiographie der Bodybuilderin und Fitnessinfluencerin Sophia Thiel, die Einblicke in die wohl schlimmste Zeit ihres Lebens gibt.
Man kann die Abwärtsspirale förmlich spüren, da wie in einer Sucht immer wieder dieselben Ereignisse eintreten: Sophia hat aufgrund ihres Sports - dem Bodybuilding - ein ganz ungesundes Verhältnis zu Essen entwickelt: eine Diät folgt auf die nächste, um den Körper zu definieren: denn durch ihr Äußeres definiert sie ihren Erfolg und sich selbst.
Chronologisch erzählt sie im Grunde fast ausschließlich negative Wendepunkte ihres Lebens, wie sie immer mehr zunahm, ihre Beziehung in die Brüche ging, auf Social Media und in den Medien für ihr Gewicht kritisiert wurde, und wie sie aber immer wieder zurückfällt in ihre Selbstbestrafung: Diät, Sport, Diät, Sport - worauf dann immer ihre Fressattacken und somit die Kilos folgten.
Super interessant fand ich die Infokästen der Expert*innen, welche zu verschiedenen Themen Stellung bezogen und Zusammenhänge einordneten. Den Lebenslauf Sophias fand ich einfach nur erschreckend: ich habe ihre Karriere nicht verfolgt, aber bei der Lektüre gemerkt, wie mich ihre Schilderungen immer weiter mental runtergezogen haben. Also super mutig, dass sie das alles so offen erzählt, aber ich fand es manchmal wirklich schwer, weiterzulesen, weil ich auch nicht nachvollziehen kann, wie man an so einer Sportart, die einen augenscheinlich kaputt macht, so festhalten kann.
Ich wünsche ihr wirklich, dass sie, wie sie sagt, über den Berg ist, aber ob Bodybuilding und der Öffentlichkeitsdruck für Menschen mit einer Essstörung wirklich das Wahre sind und ob sie nicht ohne diesen extremen und oberflächlichen Lebensstil glücklicher wäre, muss sie, glaube ich, für sich selbst entscheiden. Ich denke aber nicht, dass die Autobiographie von Menschen mit Tendenzen zu gestörtem Essverhalten gelesen werden sollte (Ich bin keine Expertin, aber ich hatte eher den Eindruck, dass die Erlebnisse andere Betroffene triggern könnten, weswegen ich auf jeden Fall empfehlen würde, richtige professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen).
Come back stronger - Meine lange Suche nach mir selbst ist die Autobiographie der Bodybuilderin und Fitnessinfluencerin Sophia Thiel, die Einblicke in die wohl schlimmste Zeit ihres Lebens gibt.
Man kann die Abwärtsspirale förmlich spüren, da wie in einer Sucht immer wieder dieselben Ereignisse eintreten: Sophia hat aufgrund ihres Sports - dem Bodybuilding - ein ganz ungesundes Verhältnis zu Essen entwickelt: eine Diät folgt auf die nächste, um den Körper zu definieren: denn durch ihr Äußeres definiert sie ihren Erfolg und sich selbst.
Chronologisch erzählt sie im Grunde fast ausschließlich negative Wendepunkte ihres Lebens, wie sie immer mehr zunahm, ihre Beziehung in die Brüche ging, auf Social Media und in den Medien für ihr Gewicht kritisiert wurde, und wie sie aber immer wieder zurückfällt in ihre Selbstbestrafung: Diät, Sport, Diät, Sport - worauf dann immer ihre Fressattacken und somit die Kilos folgten.
Super interessant fand ich die Infokästen der Expert*innen, welche zu verschiedenen Themen Stellung bezogen und Zusammenhänge einordneten. Den Lebenslauf Sophias fand ich einfach nur erschreckend: ich habe ihre Karriere nicht verfolgt, aber bei der Lektüre gemerkt, wie mich ihre Schilderungen immer weiter mental runtergezogen haben. Also super mutig, dass sie das alles so offen erzählt, aber ich fand es manchmal wirklich schwer, weiterzulesen, weil ich auch nicht nachvollziehen kann, wie man an so einer Sportart, die einen augenscheinlich kaputt macht, so festhalten kann.
Ich wünsche ihr wirklich, dass sie, wie sie sagt, über den Berg ist, aber ob Bodybuilding und der Öffentlichkeitsdruck für Menschen mit einer Essstörung wirklich das Wahre sind und ob sie nicht ohne diesen extremen und oberflächlichen Lebensstil glücklicher wäre, muss sie, glaube ich, für sich selbst entscheiden. Ich denke aber nicht, dass die Autobiographie von Menschen mit Tendenzen zu gestörtem Essverhalten gelesen werden sollte (Ich bin keine Expertin, aber ich hatte eher den Eindruck, dass die Erlebnisse andere Betroffene triggern könnten, weswegen ich auf jeden Fall empfehlen würde, richtige professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen).