A review by sonham
Pakt der Diebe by Jon Skovron

2.0

Die Geschichte beginnt mit Hope, deren erste Jahre bei den Mönchen und ihre heimliche Ausbildung zu einer Kriegerin erzählt werden.
Die Perspektive wechselt auf den Jungen Red, einem Waisen und seinen ersten Lebensjahren.
Wir folgen beiden Figuren einzeln, bis das Schicksal sie zusammenführt und nun ihr gemeinsamer Weg beschrieben wird.

Es ist eine Welt voller Gefahren, in der die Protagonisten immer wieder um ihr Leben kämpfen und ihr Können unter Beweis stellen müssen.
Händler, zwielichtige Gesellen, betrunkene Schläger, Piraten und nicht zuletzt Biomanten prägen die Atmosphäre des Buches.
Über kurze, hastige Sätze und einer teilweise vulgären Gossensprache, die in einem Glossar näher erläutert wird, eilen wir durch die actionreiche Story im „Königreich der Stürme“.

Mich hat dieser Schreibstil nicht zu überzeugen vermocht, Der Slang wirkt etwas gezwungen und aufgesetzt, was eventuell der Übersetzung geschuldet ist.
„Verpisst“, „sonnig“, „leck sein“, „Kater“ und „Mietze“ sind nicht die kreativsten Wortschöpfungen und störten meinen Lesefluss sehr.

Mir fehlten darüber hinaus Erläuterungen zum Imperium, in dem wir uns befinden und insbesondere zu den Biomanten, der meiner Meinung nach besten Idee des Romans. Ich hätte gern erfahren, wer sie sind, woher sie kommen und wie ihre Pläne aussehen. Doch vielleicht erfährt man im zweiten Band der Serie mehr über sie.

Ausgesprochen gut gefallen hat mir die untypische Rollenverteilung: Frauen sind Kriegerinnen, Kapitäne, mutig und stark, Männer sind gerissen, verletzbar und arbeiten als Huren.
Wirklich überrascht hat mich die Figur Brigga Lin, der ich so in noch keinem Fantasyroman begegnet bin. Ich würde allerdings spoilern, würde ich hier mehr über sie erzählen.

„Empire of Storms – Pakt der Diebe“ ist auf jeden Fall ein interessantes Buch mit guten Ideen, eine Piratengeschichte mit Fantasy- und SciFi-Elementen.
Für mich hat es wegen der Sprache leider nicht funktioniert.