Scan barcode
A review by leakleino
Die spürst du nicht by Daniel Glattauer
3.0
In dem Roman „Die spürst du nicht“ von Daniel Glattauer geht es um einen verhängnisvollen Urlaub zweier österreichischer Familien und dessen Auswirkungen. In diesem Urlaub verstirbt bei einem Unfall ein somalisches Flüchtlingskind, das eine Freundin der Tochter der Familie Strobl-Marinek ist und daher von der Familie in den Urlaub mitgenommen wurde. Nach ihrem Tod geht das Buch erst richtig los: Es widmet sich der Frage der Schuld, dem Umgang der Gesellschaft und der Medien mit geflüchteten Menschen und auch den Problemen, welche die auf Vorurteile zurückzuführende fehlende Motivation zur Kommunikation mit anderen Menschen mit sich bringen kann.
Ich habe diesen Roman an einem Stück gelesen, weil er so kurzweilig war. Die Lese-Experience war also sehr gut. Das Buch war unterhaltsam aber teilweise auch spannend und satirisch.
Spannend wird das Ganze durch den Gerichtsprozess, um den sich das Buch dreht und die Fragen die dieser immer wieder aufwirft. Wie wollen sich die Familien rechtfertigen? Was hat es mit dem gegnerischen Anwalt auf sich? Man konnte daher das Buch nicht einfach aus der Hand legen.
Ein Hauch von Satire wurde durch das Einstreuen von Instagram-Kommentarsektionen und Zeitungsberichten eingestreut, die der Gesellschaft tatsächlich sehr akkurat einen Spiegel vorhalten. Diese Exkurse haben mich wirklich sehr amüsiert.
Nun gibt es aber auch von meiner Seite ein Paar Kritikpunkte, die zum Sterneabzug geführt haben:
Glattauer möchte mit diesem Buch auf den Umgang mit Geflüchteten aufmerksam machen. Für mich bleibt am Ende aber eher der Eindruck hängen, dass sich das Buch darum gedreht hat, was für Auswirkungen die Vorkommnisse auf eine „normale“ österreichische Familie haben. Die Geschichte der Geflüchteten kam meiner Meinung nach viel zu kurz und wurde durch Situationskomik schon ein bisschen ins Lächerliche gerückt. Am Ende blieb kaum etwas hängen.
Ein zweiter Kritikpunkt, der zwar nicht so schwerwiegend ist wie der erste, der mich aber dennoch beim Lesen gestört hat ist, dass die jungen Charaktere in dem Buch nicht wirklich glaubhaft geschrieben sind. Man merkt beim
Lesen leider doch, dass der Autor etwas älter ist und hat das Gefühl, dass die Mentalität der Generation Z (der ich selbst angehöre) und Generation Alpha nicht so ganz getroffen wurde. So konnte man auch nicht wirklich nah an die Gefühle von Sophie Luise (die Tochter der Familie, um die es geht) rankommen, was mich schon gestört hat. Es war einfach etwas unrealistisch.
Alles in einem muss ich aber sagen, dass ich „die spürst du nicht“ schon empfehlen würde. Das Buch ist mit einem Witz geschrieben, den ich bei dem Thema so noch nie gesehen habe und wodurch man dieses Buch einfach gerne liest. Der satirische Anteil und das unterhaltsame auf die Schippe nehmen der Gesellschaft hat mir an dem Roman insgesamt am besten gefallen.
Ich habe diesen Roman an einem Stück gelesen, weil er so kurzweilig war. Die Lese-Experience war also sehr gut. Das Buch war unterhaltsam aber teilweise auch spannend und satirisch.
Spannend wird das Ganze durch den Gerichtsprozess, um den sich das Buch dreht und die Fragen die dieser immer wieder aufwirft. Wie wollen sich die Familien rechtfertigen? Was hat es mit dem gegnerischen Anwalt auf sich? Man konnte daher das Buch nicht einfach aus der Hand legen.
Ein Hauch von Satire wurde durch das Einstreuen von Instagram-Kommentarsektionen und Zeitungsberichten eingestreut, die der Gesellschaft tatsächlich sehr akkurat einen Spiegel vorhalten. Diese Exkurse haben mich wirklich sehr amüsiert.
Nun gibt es aber auch von meiner Seite ein Paar Kritikpunkte, die zum Sterneabzug geführt haben:
Glattauer möchte mit diesem Buch auf den Umgang mit Geflüchteten aufmerksam machen. Für mich bleibt am Ende aber eher der Eindruck hängen, dass sich das Buch darum gedreht hat, was für Auswirkungen die Vorkommnisse auf eine „normale“ österreichische Familie haben. Die Geschichte der Geflüchteten kam meiner Meinung nach viel zu kurz und wurde durch Situationskomik schon ein bisschen ins Lächerliche gerückt. Am Ende blieb kaum etwas hängen.
Ein zweiter Kritikpunkt, der zwar nicht so schwerwiegend ist wie der erste, der mich aber dennoch beim Lesen gestört hat ist, dass die jungen Charaktere in dem Buch nicht wirklich glaubhaft geschrieben sind. Man merkt beim
Lesen leider doch, dass der Autor etwas älter ist und hat das Gefühl, dass die Mentalität der Generation Z (der ich selbst angehöre) und Generation Alpha nicht so ganz getroffen wurde. So konnte man auch nicht wirklich nah an die Gefühle von Sophie Luise (die Tochter der Familie, um die es geht) rankommen, was mich schon gestört hat. Es war einfach etwas unrealistisch.
Alles in einem muss ich aber sagen, dass ich „die spürst du nicht“ schon empfehlen würde. Das Buch ist mit einem Witz geschrieben, den ich bei dem Thema so noch nie gesehen habe und wodurch man dieses Buch einfach gerne liest. Der satirische Anteil und das unterhaltsame auf die Schippe nehmen der Gesellschaft hat mir an dem Roman insgesamt am besten gefallen.