A review by ink_of_books
Supergirl at Super Hero High by Lisa Yee

3.0

Die Rezension ist auf meinem Blog verfügbar: https://inkofbooks.wordpress.com/2017/04/01/rezension-die-super-hero-high/

POSITIV

Die Lösung des Superman-Paradoxons!

HA! Wie ist es möglich, dass Superman als Baby auf der Erde gelandet ist und schon erwachsen ist, wenn Supergirl (also Kara) auf der Erde ankommt?

- WURMLÖCHER! REISE IN ZEIT UND RAUM!

Superman ist also als Baby losgereist und zwanzig Jahre vor Kara angekommen, während Kara als Teenager abreist und auf die Erde kommt.

Zu denselben Menschen, die auch Superman großgezogen haben! I. CAN’T. EVEN!

Wie genial wurde das denn bitte gelöst?

Ich find das grad echt super! Diese Brücke ist brilliant!

- Dieses wahnsinnig tollpatschige Supergirl!

YES! Ein tollpatschiger Superheld, der nicht mit seinen Kräften zurecht kommt! Eine herrliche Abwechslung!

Kara ist nämlich alles andere als perfekt, denn auf Krypton hat sie keine Superkräfte und muss sich erstmal daran gewöhnen, dass sie auf der Erde superschnell, superstark und generell SUPER ist! (Hitzeblick nicht vergessen!)

Und sie kriegt es einfach nicht gebacken. Nothing. Fast das ganze Buch über.

Aber das macht sie zu einem wahren Helden, der nicht aufgibt und trotzdem vielen Menschen helfen will, auch wenn er an sich selbst zweifelt.

Karas konstante Selbstzweifel, die sie in produktive Energie umwandelt sind eine wahre Inspiration!

- Behandlung von Teenager-Problemen (Selbstzweifel & Waisenkind)

Auch hier werden natürlich wieder Teenager-Probleme angesprochen! Und dieses mal gleich zwei:

Selbstzweifel: Kara hat ganz schön viele davon. Sie denkt, dass sie nicht würdig ist, ein Superheld zu sein und dass alle ohne sie besser werden. Aber durch ihre tollen Freunde und dadurch, dass sie sich selbst beweist, was sie alles kann, werden diese immer wieder gedämpft.

Waisenkind: Supergirl hat genau wie Superman ihre Eltern verloren und fühlt sich auf der Erde trotz Freunden und Adoptiveltern immer noch fremd. Diese Gefühle der Fremde und der neuen Erfahrungen ohne auf alte Erfahrungen zurückgreifen zu können, sollten bei vielen Jugendlichen anklingen, denn jeder hatte schon einmal solche Erfahrungen.

Schulgemeinschaft und Freunde stehen im Vordergrund!

- YES! Eine richtig coole Schulgemeinschaft, die zusammenhält, NO MATTER WHAT!

Und ich liebe es, wie der Zusammenhalt der Schüler und die gegenseitige Unterstützung trotz Differenzen untereinander porträtiert wird. I LOVE IT!

Und ganz ehrlich: Wer hätte nicht gerne so geniale Superhelden-Freunde, die dir bei allem helfen können und alles mit übermenschlicher Schnelligkeit erledigen?

Der Fokus auf den tollen Freundschaften und der Bedeutung von Freundschaft hat mir unglaublich gut gefallen!

NEGATIV

- *sigh* Kannst du nicht mal fröhlich sein?

Mir ist schon klar, dass Supergirl ihre Eltern und ihren ganzen verdammten Planeten verloren hat und jedes Recht hat, nicht so ganz fröhlich zu sein.

Aber sie erlebt so viel geilen Scheiß in diesem Buch, alle tragen sie auf Händen und behandeln sie wie eine Göttin und sie ist maximal zwei Sekunden glücklich, danach fällt sie wieder in ein riesiges Loch, was überhaupt nicht nötig ist, denn alle sind weiterhin total toll zu ihr.

Dementsprechend: Ihre konstante schlechte Laune trotz tollen Ereignissen hat mich dann doch ein wenig genervt.

- SEID IHR WIRKLICH ALLE SO BLIND?

Ok, es gibt offensichtlich einen riesigen Bösewicht in diesem Buch, der die Schule infiltriert hat.

Und ich weiß, dass das hier ein Kinderbuch ist, aber Kinder sind ja nicht komplett doof.

Also ist es wirklich nicht notwendig, immer total auffällige Hints zu droppen und/oder quasi den wahren Feind unter die Nase zu reiben.

Ein wenig Geheimnis kann doch immer mal sein.

- Action immer noch ein wenig uninspiriert

Same problem. Action muss ja irgendwie sein, aber vielleicht wollte die Autorin nicht so richtig.

Es scheint so, als wüsste sie selbst nicht so ganz, wie ihre Charaktere gerade stehen oder sich bewegen.

Aber irgendwen muss man ja bekämpfen und besiegen. Hoffentlich wird dieser Teil in den nachfolgenden Teilen noch besser!

Fazit:

Auch der zweite Band der Super Hero High-Reihe kann mit einer tollen Protagonistin aufwarten, die ähnliche Probleme erleidet wie Superman damals auch. Von der Zerstörung ihres Planeten geplagt und mit dem Gefühl, nie gut genug zu sein, muss sich Supergirl herum schlagen.

Dabei hat mir der zweite Band etwas weniger gut gefallen, weil Supergirl wirklich dauernd schlechte Laune hatte und nicht einmal fröhlich über ihre neuen tollen Freunde sein konnte.

(Und natürlich waren alle total blind, was den Bösewicht dieses Mal anging, aber who cares? Ein Kinderbuch halt!)

3,5 von 5 Tintenklecksen!