A review by jarichan
The Whatnot by Stefan Bachmann

4.0

Inhalt:

Niemand darf das Geheimnis von Pikeys Auge erfahren, denn würden die Leute erfahren, was es damit auf sich hat, käme er ins Feengefängnis. Doch dann taucht Bartholomew in Pikeys Leben auf und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der entführten Hettie. Endlich hat Pikey einen Freund und ein Ziel im Leben gefunden...

Meine Meinung:

"The Whatnot" ist die Fortsetzung zu Bachmanns Erstlingswerk "The Peculiar" und ich bin verblüfft, welche Fortschritte Bachmann gemacht hat. Alles, was im ersten Teil nicht überzeugen konnte, wird hier wieder gut gemacht.

Nur schon der Spannungsaufbau und die Handlung sind besser durchdacht. Während das erste Buch aus zu vielen Beschreibungen und Hängern bestand, wird man nun direkt in die Geschichte hineingeworfen und von ihr gepackt. Dieses Mal wirken auch die Personen real und fest. Man gewinnt sie lieb, vor allem Pikey, und hofft und wünscht mit ihnen. Man schleicht mit Hettie durch dieses seltsame Haus und wundert sich über diese seltsam fremde Feenwelt.

Das Buch tendiert nun mehr Richtung Fantasy, während der Vorgänger noch viel mehr im Bereich des Steampunk angesiedelt war. Aber es ist eine düstere Fantasy, die einschüchtert. Nein, ich würde auf keinen Fall freiwillig diese Feenwelt betreten, die Bachmann hier beschreibt.

Aber bis auf einige unklare Stellen beschreibt er diese Welt sehr gut. Bachmann hat sein vorhandenes Talent ausgebaut und sich, wie bereits erwähnt, stark weiterentwickelt. Nachdem mich "The Peculiar" nur teilweise überzeugen konnte, bin ich froh, dass ich diesem Buch noch eine Chance gegeben habe.

Ein weiterer Pluspunkt: Dieses Mal gab es ein richtiges Ende. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, dass Bachmann nicht auf den Punkt kommen konnte und einfach keine Lust mehr hatte. Sondern dass sich der Autor wirklich Gedanken über den Aufbau gemacht hat und dies so auch erreicht hat.

Fazit:

Ein Buch, das aufzeigt, wie sehr sich ein Autor verbessern und weiterentwickeln kann. "The Whatnot" ist eine faszinierende Reise in eine dunkle und gefährliche Welt, die aber durch die Liebe eines Bruders zu seiner Schwester erhellt wird. Das klingt jetzt kitschig, aber das ist mir egal. Jedenfalls bin ich gespannt auf das nächste Werk Bachmanns.