A review by jarichan
Viga-Ljot und Vigdis, by Sherrill Harbison, Sigrid Undset, Arthur G. Chater

3.0

Sigrid Undset kannte ich bisher gar nicht; zumindest nicht, bis ich dieses Buch in den Händen hielt. Etwas später erfuhr ich, dass sie zu den frühen Literaturnobelpreisträgerinnen gehört. Also Zeit, die Autorin kennenzulernen.

Die Geschichte, die hier erzählt wird, hätte in dieser Form passieren können. Sie kann auch immer noch passieren. Trotz des historischen Hintergrundes ist die Handlung aktuell. Zwar werden heute nur noch selten Köpfe abgeschlagen, aber als Sinnbild funktioniert es auch im 21. Jahrhundert noch.

Liebe kann man nicht erzwingen. Wie schnell kann ein Leben kaputt gemacht werden. Wie schnell können alle Leben kaputt gehen, die darin verwickelt sind. Nein, es ist keine schöne Liebesgeschichte, die Undset erzählt. Für schöne Liebesgeschichten erhält man wahrscheinlich auch keine Nobelpreise.

Schon eher dafür, dass man als Schriftsteller/in aufzeigt, dass nicht alles immer Friede und Freude ist. Dass man aufermerksam macht und den Lesern vor Augen führt, dass auch kleine Dinge enorme Wichtigkeit entwickeln können.

Das ist die Stärke der Literatur und Undset weiss diese gut einzusetzen.