A review by freesien
Ragdoll by Daniel Cole

4.0

Mein Rezensionsexemplar habe ich vom Verlag durch Netgalley erhalten.

3,5 Sterne


Puh, Spannung pur! Und schwarzen Humor gibt's auch, das ist schön. Ich fand den Fall, eine Ragdoll aus sechs Opfern, ziemlich grausig und genau das erwarte ich auch bei einem Thriller.

Die Charaktere waren mir größtenteils sympathisch, aber nur auf einem oberflächlichen Level, da ich es nie wirklich geschafft habe, einen Draht zu ihnen aufzubauen. Erschwert wurde es durch den personalen Erzähler, der mir normalerweise keine Schwierigkeiten bereitet, diesmal aber schon. Außerdem wechselte die Perspektive manchmal mittendrin und ich musste erst mal herausfinden, aus wessen Sicht denn nun erzählt wurde und war dadurch vorübergehend verwirrt; mein Lesefluss wurde gestoppt und ich musste erst wieder hereinfinden. Nichtsdestotrotz haben die Figuren einen wunderbaren Humor und es gab viele witzige Stellen. Am meisten erfreute hat mich dieser Satz, dessen Witz sich erst so richtig bei der Lektüre des Buches entfaltet:

Baxter glaubte, möglicherweise eine Delle in ihren Audi gefahren zu haben, was frustrierend war, weil sie immer aufpasste und wusste, was für eine ausgezeichnete Fahrerin sie war.

Ich habe mich darüber aus irgendeinem Grund so schlappgelacht. :D

Anfangs dachte ich noch, dass es ein herkömmlicher Thriller wird, aber nein, das wurde es nicht. Und darüber war ich sehr froh; ich mochte es, dass der Autor von der normalen Formel abweicht und stattdessen sich an etwas Neues gewagt hat. Ich muss aber zugeben, dass ich vom Ende nicht sehr angetan war. Ich werde wahrscheinlich nicht die Reihe weiterlesen, das wäre mir einfach zu viel Drama.