Scan barcode
A review by missbookiverse
Drink, Slay, Love by Sarah Beth Durst
4.0
Inhalt
Pearl samt Familie entstammt der Spezies der Vampire. Der Name Gottes bereitet ihr Bauchschmerzen, Tageslicht verbrennt sie und ein Spiegelbild hat sie auch nicht. Natürlich ernährt sie sich von Menschenblut und als sie eines Nachts ihr übliches Opfer aufsucht, wird sie von einem Einhorn (!) attackiert und durchbohrt.
Danach ist alles anders, denn das Sonnenlicht kann Pearl plötzlich nichts mehr anhaben. Kurzerhand schickt ihre Familie sie auf eine Jagd der besonderen Art. Hoher Vampirbesuch steht an und für den wird ein Festmahl benötigt. Pearl soll sich deshalb an der örtlichen High School einschleichen und die Menschen in eine Falle locken. Blöd nur, dass sie zu der fehlenden Sonnenabneigung plötzlich auch ein Gewissen zu entwickeln scheint.
Lang und breit
Wenn ihr jetzt über die Mischung Vampire und Einhörner stutzt, macht ihr das ganz richtig. Beides mythologische Figuren, aber kombiniert erlebt man sie selten. Glücklicherweise funktioniert diese Paarung in Drink, Slay, Love erstaunlich gut.
Jedes Mal, wenn das Einhorn aufgetaucht ist, musste ich lachen. Das Ganze ist einfach so überzogen und lächerlich, aber diese Mischung funktioniert. Auf der einen Seite baut Sarah Beth Durst eine düstere Vampirfamilie auf, die befriedigend gut durchdacht wirkt. Man merkt dem Roman an, dass die Autorin genau weiß, welche Klitsches auf ihre Vampire zutreffen und welche nicht. Dabei orientiert sich größtenteils am Klassiker (sonnenempfindlich, kein Spiegelbild, Menschenblut, wunderschön und ewig jung), erfindet aber auch ihre eigenen Regeln (z.B. gibt es einen Vampirkönig und eine Zeremonie, bei der junge Vampire in die Welt der Erwachsenen eingeführt werden). Auf der anderen Seite nimmt sich der Roman gern selbst auf die Schippe. Es werden Späße über Twilight eingestreut, Wortspiele gemacht (obwohl „no pun intended“ und „this sucks, literally“ schnell übertrieben wurden) und vor allem das Einhorn bekommt sein Fett weg („Mr Pointy and Sparkly“ und die üblichen Regenbogenwitze). Mein Lachanfallhighlight war die Enthüllung über die Identität des Einhorns. Ich will nichts weiter verraten, aber das Ganze ist so unglaublich absurd, dass es erstaunlicherweise funktioniert und mich enorm zum Lachen gebracht hat.
Zum amüsanten Ton des Buches trägt auch Protagonistin Pearl bei. Sie ist ein taffes Vampirmädchen mit trockenem Humor. Immer öfter ist Gewalt ihre beste Lösung. Pearl gerät während des Buches von einer Schwierigkeit in die nächste, aber sie bittet fast nie um Hilfe. Während ich das bei anderen Figuren dumm und nervig gefunden hätte, konnte ich es bei Pearl akzeptieren, weil es einfach konsequent zu ihrem Charakter und ihrer Erziehung passt.
Als Pearl die örtliche Highschool besucht, ist sie erstmal erschlagen von den vielen neuen Eindrücken. Ich fand es spannend den Unterricht durch ihre Augen zu betrachten. Es hatte fast schon etwas Gesellschaftskritisches wie sie die Hierarchien und absurden Strukturen beobachtet und analysiert.
Keine Sorge, auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Am Anfang gibt es da Pearls sexy Vampir-Freund, der mich mit seinen schwülstigen Liebesschwüren zum Lachen gebracht hat. Danach tritt Evan auf die Bildfläche. Es ist natürlich offensichtlich, dass Pearl und Evan sich verlieben werden, aber Sarah Beth Durst gibt den beiden wirklich viel Zeit, um einander kennen zu lernen und sich erst ganz langsam ihrer Gefühle bewusst zu werden.
Zuletzt will ich noch erwähnen, dass mir dieses Buch einen kleinen Oh-Effekt beschert hat. Habt ihr je darüber nachgedacht, dass wenn Vampire kein Spiegelbild haben, sie überhaupt nicht wissen, wie sie eigentlich aussehen? Für mich eine neue, wenn auch total logische, Erkenntnis.
Kurz und knapp
Einhörner und Vampire, diese absurde Mischung wird hier gnadenlos umgesetzt, allerdings mit einem zwinkernden Auge. Sarah Beth Durst hält meisterhaft die Waage zwischen ernstzunehmenden Vampiren und parodierten Klischees. Wer Lust auf blutdürstige Vampire mit einem Schuss Regenbogenkonfetti hat, greife beherzt zu.
Pearl samt Familie entstammt der Spezies der Vampire. Der Name Gottes bereitet ihr Bauchschmerzen, Tageslicht verbrennt sie und ein Spiegelbild hat sie auch nicht. Natürlich ernährt sie sich von Menschenblut und als sie eines Nachts ihr übliches Opfer aufsucht, wird sie von einem Einhorn (!) attackiert und durchbohrt.
Danach ist alles anders, denn das Sonnenlicht kann Pearl plötzlich nichts mehr anhaben. Kurzerhand schickt ihre Familie sie auf eine Jagd der besonderen Art. Hoher Vampirbesuch steht an und für den wird ein Festmahl benötigt. Pearl soll sich deshalb an der örtlichen High School einschleichen und die Menschen in eine Falle locken. Blöd nur, dass sie zu der fehlenden Sonnenabneigung plötzlich auch ein Gewissen zu entwickeln scheint.
Lang und breit
Wenn ihr jetzt über die Mischung Vampire und Einhörner stutzt, macht ihr das ganz richtig. Beides mythologische Figuren, aber kombiniert erlebt man sie selten. Glücklicherweise funktioniert diese Paarung in Drink, Slay, Love erstaunlich gut.
Jedes Mal, wenn das Einhorn aufgetaucht ist, musste ich lachen. Das Ganze ist einfach so überzogen und lächerlich, aber diese Mischung funktioniert. Auf der einen Seite baut Sarah Beth Durst eine düstere Vampirfamilie auf, die befriedigend gut durchdacht wirkt. Man merkt dem Roman an, dass die Autorin genau weiß, welche Klitsches auf ihre Vampire zutreffen und welche nicht. Dabei orientiert sich größtenteils am Klassiker (sonnenempfindlich, kein Spiegelbild, Menschenblut, wunderschön und ewig jung), erfindet aber auch ihre eigenen Regeln (z.B. gibt es einen Vampirkönig und eine Zeremonie, bei der junge Vampire in die Welt der Erwachsenen eingeführt werden). Auf der anderen Seite nimmt sich der Roman gern selbst auf die Schippe. Es werden Späße über Twilight eingestreut, Wortspiele gemacht (obwohl „no pun intended“ und „this sucks, literally“ schnell übertrieben wurden) und vor allem das Einhorn bekommt sein Fett weg („Mr Pointy and Sparkly“ und die üblichen Regenbogenwitze). Mein Lachanfallhighlight war die Enthüllung über die Identität des Einhorns. Ich will nichts weiter verraten, aber das Ganze ist so unglaublich absurd, dass es erstaunlicherweise funktioniert und mich enorm zum Lachen gebracht hat.
Zum amüsanten Ton des Buches trägt auch Protagonistin Pearl bei. Sie ist ein taffes Vampirmädchen mit trockenem Humor. Immer öfter ist Gewalt ihre beste Lösung. Pearl gerät während des Buches von einer Schwierigkeit in die nächste, aber sie bittet fast nie um Hilfe. Während ich das bei anderen Figuren dumm und nervig gefunden hätte, konnte ich es bei Pearl akzeptieren, weil es einfach konsequent zu ihrem Charakter und ihrer Erziehung passt.
Als Pearl die örtliche Highschool besucht, ist sie erstmal erschlagen von den vielen neuen Eindrücken. Ich fand es spannend den Unterricht durch ihre Augen zu betrachten. Es hatte fast schon etwas Gesellschaftskritisches wie sie die Hierarchien und absurden Strukturen beobachtet und analysiert.
Keine Sorge, auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Am Anfang gibt es da Pearls sexy Vampir-Freund, der mich mit seinen schwülstigen Liebesschwüren zum Lachen gebracht hat. Danach tritt Evan auf die Bildfläche. Es ist natürlich offensichtlich, dass Pearl und Evan sich verlieben werden, aber Sarah Beth Durst gibt den beiden wirklich viel Zeit, um einander kennen zu lernen und sich erst ganz langsam ihrer Gefühle bewusst zu werden.
Zuletzt will ich noch erwähnen, dass mir dieses Buch einen kleinen Oh-Effekt beschert hat. Habt ihr je darüber nachgedacht, dass wenn Vampire kein Spiegelbild haben, sie überhaupt nicht wissen, wie sie eigentlich aussehen? Für mich eine neue, wenn auch total logische, Erkenntnis.
Kurz und knapp
Einhörner und Vampire, diese absurde Mischung wird hier gnadenlos umgesetzt, allerdings mit einem zwinkernden Auge. Sarah Beth Durst hält meisterhaft die Waage zwischen ernstzunehmenden Vampiren und parodierten Klischees. Wer Lust auf blutdürstige Vampire mit einem Schuss Regenbogenkonfetti hat, greife beherzt zu.