A review by _tirilu
Sommerzauber wider Willen by Sarah Morgan

3.0

Dies ist der zweite Teil der O’Neil-Saga und dreht sich um Jacksons Zwillingsbruder Sean und die französische Köchin Elise, die wir in “Winterzauber wider Willen” kurz kennen gelernt haben.

Wir kehren im Sommer nach Snow Crystal zurück, einige Monate nach den Geschehnissen des ersten Buches. Zuerst war ich ein bisschen irritiert, weil mir Snow Crystal ganz ohne Schnee vorzustellen irgendwie abwegig vorkam. Ich habe aber schnell verstanden, dass der Sommer einfach besser zu dem Paar dieses Buches passt als der Winter.

Während mir Sean eigentlich eher egal war, mochte ich Elise hingegen sehr. Sie wurde als leidenschaftlich, temperamentvoll, loyal und liebevoll beschrieben, zusammen mit einer Prise dunkler Vergangenheit. Sean ist froh den Absprung geschafft zu haben und hält sich nur ungern in dem Ort auf, wo er großgeworden ist. Streitereien mit seinem Großvater tun ihr Übriges. Im Großen und Ganzen unterscheidet sich der Plot und die Probleme der Figuren also nicht vom ersten Teil der Saga.

Das Buch ist dennoch spannend und kurzlebig und teilweise sehr einfühlsam. Besonders Elises Überzeugung, dass man den Menschen öfter sagen sollte, dass man sie liebt, hat mich berührt. Es mischt eine Sanftheit in das Buch, das sonst vor Schnelligkeit und leidenschaftlichen Gefühlen nur so kocht. (Ja, damit meine ich auch wieder überflüssige Sexszenen. Das scheint einfach der Stil der Autorin zu sein.)

Da es sich ja um die O’Neil-Familie dreht, fand ich es interessant, Kayla und Jackson aus dem ersten Band nun aus den Blickwinkeln der anderen Figuren zu sehen. Außerdem ist es schön zu sehen, wie sich deren Beziehung entwickelt hat. Mit sowas hab ich immer meine Freude. Ein bisschen enttäuscht war ich schon, dass Tyler und Brenna nicht mehr aufgetaucht sind, denn auch in diesem Buch gibt es so viele Anspielungen und Andeutungen, dass ich schon ganz gespannt bin, wie es mit denen wohl weitergeht. Auch Walter und Alice, Elizabeth und Jess kamen wieder vor. Auch andere Figuren wurden erwähnt oder eingeführt, allerdings fiel mir negativ auf, dass die Autorin manche Dinge angedeutet, dann aber nicht aufgelöst hat. Manches hätte ich gerne ausführlicher gehabt.

Alles in allem ist es ein nettes Buch für Zwischendurch. Nicht mehr und nicht weniger. Es bringt einen außerdem dazu, sich an Familie und der freien Natur zu erfreuen und das ist definitiv etwas Schönes und Positives, was einem mit einem warmen Gefühl zurücklässt.