Reviews

The King of China by Tilman Rammstedt

lemmi_schmoeker's review against another edition

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2.0

Es scheint, als hätte Rammstedt eigentlich schon bei der Prämisse nicht viel Lust gehabt: ein Mann, der nicht in China ist, obwohl er das behauptet hat. Nun ja. Das Problem, wie so oft bei Entwicklungsromanen wie diesem, ist, dass die Hauptfigur schrecklich egoistisch und unreif ist. Das ändert sich allerdings im Verlauf der Erzählung kaum – sie entdeckt zwar, wo ihre Probleme herkommen, hat aber nie einen Grund, am eigenen Verhalten etwas zu ändern. So wird die zweite erzählerische Ebene, die des erdachten Chinas mit dem erdachten Opa, zur Hauptebene, und das funktioniert nicht in einem Umfeld, in dem es um reale Familienverhältnisse und reale Zerwürfnisse geht. Das Ergebnis ist eine erzählerische Fingerübung, die an so vielen Stellen unrund ist, dass einfach nie ein ansprechendes Ganzes entsteht.

artyemis's review against another edition

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3.0

"E io sono l'imperatore della Cina!".
Allora la carica mi impressionò meno della provenienza e la raccontai a mari e monti, ma non tutti mi credevano. [..] Sono tutti uguali, mi dicevano e io mi immaginavo un paese brulicante di tante persone con l'aspetto di mio nonno dove in ogni auto stava seduto mio nonno, dove ogni mattina da ogni casa usciva mio nonno che salutava mio nonno per portare a scuola i bambini, cinque piccoli nonni.

50kwords's review against another edition

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5.0

Normalerweise gebe ich nicht viel auf Literaturpreise, und schon gar nicht auf den Bachmannpreis – aber dann wollte ich es doch einmal wissen und griff, auch vom Cover verführt, zu. Und ich habe es nicht bereut.
Großvater wünscht sich zu seinem Geburtstag eine China-Reise. Von den Geschwistern auserkoren, soll Keith ihn dabei begleiten. Allerdings weigert Keith sich, Großvater macht sich allein auf die Socken und Keith verprasst das Urlaubsgeld, das alle gesammelt hatten. Doch dann, oh weh, meldet sich eine Frau aus dem Westerwald bei ihm, sein Großvater sei tot. Um nun den Geschwistern nicht gestehen zu müssen, dass sie gar nicht nach China gefahren sind, verbarrikadiert sich Keith in seinem Gartenhaus und schreibt dort Postkarten mit abenteuerlichen China-Geschichten unter seinem Schreibtisch.

Was mich überraschte, war Tillmanns Stil. Auf der einen Seite fordert er den Leser mit unzählig aneinander gereihten Sätzen heraus – auf der anderen Seite hält sich sein Vokabular in Grenzen, wenn nicht gar einfach. Aber mir scheint, das hat Methode, denn schon nach den ersten paar Seiten tritt die Sprache in den Hintergrund und Keiths Ringen um eine Beziehung zu seinem Großvater wie er sie gern gehabt hätte tritt hervor. Einerseits ist es traurig, auf der anderen Seite romantisch verklärt, wie Keith sich diese Wunschbeziehung mit jeder Postkarte erarbeitet und weiter ausschmückt. Das geht letztlich soweit, dass er seinem Großvater eine Beziehung mit einer gut proportionierten chinesischen Gewichtheberin zu dessen Jugendzeit andichtet – und die letztlich als Grund erhalten muss, warum der Großvater sich die China-Reise gewünscht hatte. Gerade zum Ende hin nimmt diese Liebesgeschichte über Zeit und Realität hinweg Züge an, die mich stark an Big Fish von Tim Burton erinnern.

Letztlich ist Der Kaiser von China vielleicht eine Geschichte für zwischendurch, so umfangreich ist sie dann doch nicht, aber wohl keine Geschichte für jedermann.

bibliophilecats's review against another edition

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emotional medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? It's complicated
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

3.0

merixien's review against another edition

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3.0

3,5 ⭐️

“.... günün birinde ölmek için fazla yaşlı olmayı umuyordu, günün birinde ölüm tarafından unutulmayı.”


Dedesinin son dileğini yerine getirmek üzere çıkılacak bir yolculuk öncesi yaşanan bir talihsizlikten dolayı yaşanan kaosu muazzam bir düzene sokup, okuyucuyu “yalan” olduğunu bile bile akan kurguya inandıran hüzünlü, eğlenceli bir Çin’e yolculuk hikayesi.
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